17.06.2017 22:10 Uhr

Nur noch 60 Min. Spielzeit? FIFA vor Revolution

Auf die FIFA kommen schwierige Entscheidungen zu
Auf die FIFA kommen schwierige Entscheidungen zu

Die FIFA beziehungsweise genauer die Regelhüter des Weltverbands planen Veränderungen, die bei einer möglichen Umsetzung einer Revolution des Fußballs gleichkämen. Wie das International Football Association Board (IFAB) auf seiner Webseite berichtet, soll eine neue Initiative unter dem Motto "Play Fair" gestartet werden.

Nun hat die englische "Times" enthüllt, was sich das Gremium ausgedacht hat. Unter anderem soll es Elfmeter geben, wenn der Ball zum Torwart zurückgespielt und durch diesen aufgenommen wird, ein Handspiel auf der Torlinie soll immer als Treffer zählen und die Spieldauer soll auf 60 Minuten reduziert werden. Allerdings würde das Spiel in diesem Fall bei jeder Unterbrechung angehalten werden. 

In den kommenden Jahren sollen verschiedene Elemente der neuen Regeln in verschiedenen Wettbewerben getestet werden. "Wir haben kein Zeitlimit. Wir haben eine Fünfjahres-Strategie und manche Änderungen werden schneller kommen, andere gar nicht", sagte der ehemalige Premier-League-Schiedsrichter David Elleray, der mittlerweile technische Direktor beim IFAB ist. 

Diese Änderungen sollen getestet werden:

  • Die Spieldauer wird auf 60 Minuten reduziert. Bei Unterbrechungen wird die Zeit angehalten. 
  • Bei Standards, wie Eckbällen oder Freistößen, soll es möglich sein, dass der Ausführende sich den Ball selbst vorlegt und/oder sogar in Richtung Tor dribbelt. Der Ball muss nicht mehr ruhen.
  • Im Jugendbereich bereits getestet: Kurze Abstöße, die auch innerhalb des Strafraums angenommen werden dürfen.
  • Bei Handspiel auf der Torlinie soll es nicht mehr Elfmeter, sondern direkt ein Tor geben - egal, ob der Ball zuvor im Tor gelandet ist.
  • Bei Strafstößen ist kein Nachschuss mehr erlaubt. Es gibt Abstoß.
  • Der Schlusspfiff darf erst erfolgen, wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist.
  • Deutliche Kritik am Schiedsrichter kann mit Tor- oder Punktabzug bestraft werden.

"Es ist ein radikales Dokument. Man kann sagen, dass es eine stille Revolution ist, um den Fußball zu verbessern", gibt Ellery, der IFAB-Verantwortliche, zu.