22.06.2017 11:17 Uhr

Bremen angelt sich Schalker Top-Talent

Idrissa Touré will in Bremen einen Neuanfang wagen
Idrissa Touré will in Bremen einen Neuanfang wagen

Bundesligist Werder Bremen bastelt weiter kräftig an seinen Teams für die kommende Saison. Nach Marco Kaffenberger (Stuttgarter Kickers) und Dennis Rosin (FC St. Pauli) kommt nun der ehemalige Jungnationalspieler Idrissa Touré vom FC Schalke 04 zur zweiten Mannschaft der Werderaner.

Der 19-Jährige mit guineischen Wurzeln gehörte bis Ende 2016 zum Stammpersonal der deutschen U19-Nationalmannschaft. Dies änderte sich im Oktober letzten Jahres. Touré, damals noch in Diensten von RB Leipzig, genehmigte sich während einer Länderspielreise in Albanien gemeinsam mit Teamkollege Vitaly Janelt eine Wasserpfeife. Dumm nur, dass die beiden Jungprofis dadurch ihr Hotelzimmer in Brand setzten.

Da die beiden damaligen Leipziger bereits einige Tage zuvor eine Nachtruhe missachteten, wurden sie auf eigene Kosten nach Hause geschickt. RB reagierte ähnlich hart. Touré, der bereits einen Profivertrag besaß, musste sein Zimmer in der Jugendakademie räumen und wurde zudem zu Sozialstunden verdonnert.

Schierenbeck: Jugendsünde "ist abgehakt"

Bremens Nachwuchschef Björn Schierenbeck weiß um die Geschichte des Offensivmannes, sagte gegenüber der "Bild" allerdings: "Idi hat als sehr junger Spieler eine Jugendsünde begangen, für die er geradegestanden hat. Er hat es eingesehen und die Konsequenzen tragen müssen. Es ist abgehakt. Ohne diesen Makel hätten wir ihn gar nicht kriegen können."

Nachdem das Tischtuch in Leipzig zerschnitten war, versuchte der 19-Jährige Anfang des Jahres sein Glück bei der U23 des FC Schalke. Dort kam er in der Rückrunde in der Regionalliga auf zehn Einsätze. 

Von den sportlichen Qualitäten des Neuzugangs ist Schierenbeck vollends überzeugt: "Er ist sehr variabel, hat eine hervorragende Physis, ist sehr schnell und wird unser Spiel bereichern. Es geht bei ihm ganz ganz klar um die Perspektive Profis. Es ist für beiden Seiten eine Riesen-Chance." 

Bleibt für Touré zu hoffen, dass er diese auch nutzt.