26.06.2017 13:12 Uhr

Vidal ätzt gegen CR7: "Ein Schlaumeier"

Vidal (li.) hat gegen CR7 geschossen
Vidal (li.) hat gegen CR7 geschossen

Chile verspielte am Sonntag durch das 1:1 gegen Australien den Gruppensieg und trifft nun am Mittwoch im Halbfinale des Confed Cup auf Europameister Portugal.

Trashtalker Arturo Vidal schaltete schnell wieder in den Kampfmodus und schleuderte den Fehdehandschuh Richtung Weltfußballer Cristiano Ronaldo. "Cristiano ist ein Schlaumeier, für mich existiert er gar nicht", tönte der Chilene, kaum dass sich die Südamerikaner mit einem eher mühsamen 1:1 (0:1) gegen Australien das Weiterkommen beim Confed Cup gesichert hatten.

Der Clash der beiden kickenden Alphatiere im Halbfinale am Mittwoch (20:00 Uhr) in Kasan dürfte im Mittelpunkt des Duells zwischen dem Südamerika-Champion und Europameister Portugal stehen. Für den stets selbstbewussten Vidal ist die Vorschlussrunde ohnehin nur eine Zwischenstation auf dem Weg ins Finale.

Bangen um Aránguiz

"Ich habe meinem Münchner Teamkollegen Joshua Kimmich schon gesagt, dass wir uns im Endspiel wiedersehen werden", berichtete der Mittelfeldspieler. Dann müsste auch die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag (20:00 Uhr) in Sotschi das zweite Semifinale gegen Mexiko gewinnen.

Vidals Nationaltrainer Antonio Pizzi war nach dem mäßigen Auftritt in Moskau gegen die "Socceroos" vom Optimismus seines "Kriegers" noch weit entfernt: "Wir sind glücklich, dass wir die Vorrunde überstanden und damit unser erstes Ziel erreicht haben. Gegen eine Mannschaft wie Portugal wird aber noch mehr Konzentration nötig sein."

Pizzi hofft zudem auf die Rückkehr von Mittelfeldspieler Charles Aránguiz. Der Profi vom Bayer Leverkusen hatte gegen Australien einen Schlag abbekommen und musste zur Pause ausgewechselt werden. "Er hat Schmerzen. Wir hoffen, dass er zurückkommt. Er ist wie seine Kollegen hart im nehmen, will spielen", sagte Pizzi. Der 28 Jahre alte Aránguiz ist im defensiven Mittelfeld neben Vidal vorgesehen.

Licht und Schatten

Gegen Ronaldo und Co. hofft der Coach auch auf eine weitere Leistungssteigerung seines Torhüters Claudio Bravo. Beim Keeper von Manchester City wechselten sich nach einer zweimonatigen Verletzungspause wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade Licht und Schatten auf dem Spielfeld noch ab.

Durch einen unpräzisen Pass leitete der Rekordnationalspieler den Führungstreffer der Australier ein, trug aber durch mehrere Paraden auch dazu bei, dass der zum Weiterkommen erforderliche Punkt am Ende doch noch eingefahren wurde.

Ein Vorteil könnte den Chilenen daraus erwachsen, dass man im portugiesischen Lager aktuell noch mit Blessuren zu kämpfen hat. Wegen Knöchelverletzungen fehlten sowohl Abwehrspieler Raphaël Guerreiro von Borussia Dortmund als auch Mittelfeldakteur Bernardo Silva beim Mannschaftstraining am Montag in St. Petersburg.