129 Spiele hat René Adler in den letzten fünf Jahren für den Hamburger SV absolviert. Der 32-Jährige war in vielen Partien der starke Rückhalt der Hanseaten, allerdings auch nicht immer unumstritten. Deshalb deutete sich bereits im Laufe der mittlerweile beendeten Saison an, dass sich die gemeinsamen Wege nach einem halben Jahrzehnt trennen würden. 

Allerdings hätte alles auch ganz anders kommen können, wenn der HSV seine Führungsetage nicht gänzlich umgekrempelt hätte. "Wir waren relativ weit mit Dietmar Beiersdorfer in den Gesprächen", verriet der Keeper gegenüber der Plattform "FC Selfie", dass es Verhandlungen mit dem damaligen starken Mann des Nordklubs gab und fügte an: "Da wurde signalisiert, dass man verlängern will und unbedingt auch über die sportliche Karriere hinaus weiter zusammen arbeiten möchte."

Doch Ende 2016 wurde Beiersdorfer von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender und Sportchef enthoben. Heribert Bruchhagen und Jens Todt übernahmen die Ämter. "Es gab andere Konstellationen. Man hat nicht mehr drüber gesprochen. Ich hätte es mir vorstellen können, aber es muss von beiden Seiten kommen", erklärte Adler das weitere Vorgehen der Verantwortlichen.

Also horchte der Torwart in sich hinein. "Die Frage war für mich, was will man im Herbst seiner Karriere? Will ich spielen, die Challenge haben und mich in einer der stärksten Ligen der Welt beweisen? Oder will ich für vielleicht für ein paar Euro mehr ein bisschen weniger Stress haben und mich bei einem größeren Verein auf die Bank setzen?"

Die Entscheidung reift und Adler wagte den Schritt zum FSV: "Ich fühle mich fit, habe Bock auf Fußball. Das Gefühl und Gesamtpaket hat in Mainz gestimmt." Auch wenn der 32-Jährige zugeben muss: "Natürlich verdiene ich in Mainz weniger als in Hamburg."