28.06.2017 13:27 Uhr

Löw kündigt erneute Rotation an

Joachim Löw kündigt vor dem Halbfinale gegen Mexiko Veränderungen an
Joachim Löw kündigt vor dem Halbfinale gegen Mexiko Veränderungen an

Bundestrainer Joachim Löw plant für das Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft beim Confed Cup gegen Mexiko am Donnerstag (20:00 Uhr) in Sotschi einige Umstellungen. "Ich werde nicht mit der gleichen Mannschaft spielen wie gegen Kamerun, es gibt Veränderungen", sagte Löw am Mittwoch.

Im Tor hat sich Marc-André ter Stegen festgespielt, das bestätigte Löw erneut. In der abermals davor erwarteten Dreierkette dürfte Matthias Ginter seinen Platz an Shkodran Mustafi verlieren. Auf der linken Außenbahn wird Stammspieler Jonas Hector wieder für Marvin Plattenhardt in die Mannschaft kommen.

Die Offensivreihe wird aller Voraussicht nach wieder um den gegen Kamerun geschonten Leon Goretzka ergänzt. Als Sturmspitze ist wohl der zweifache Torschütze Lars Stindl erste Wahl, der gegen Kamerun ebenfalls pausieren durfte.

"Wir treffen auf einen extrem starken Gegner, sehr selbstbewusst, sehr laufstark, mit technisch sehr, sehr guten Spielern, die nicht einfach zu berechnen sind", sagte Löw: "Das ist eine klasse Mannschaft, ein anderes Kaliber als Kamerun und Australien, auf einem Niveau von Chile. Wir wollen ins Finale, unsere Spieler sind hungrig und heiß, aber es bedarf einer Leistungssteigerung zur ersten Hälfte gegen Kamerun."

Dopingvorwürfe gegen Russland: Löw "will Namen hören"

Neben dem anstehenden Halbfinale hat sich Löw auch zu den Dopingvorwürfen gegen die russische Nationalmannschaft geäußert. Der Bundestrainer hat den Weltverband FIFA in der Affäre zu Transparenz und gnadenlosem Durchgreifen aufgefordert.

"Ich möchte, dass die Institutionen, die auch uns immer testen, Namen nennen, wenn es denn so sein sollte. Dann darf das niemand unter dem Tisch halten. Wenn Spieler gedopt sind, gehören sie aus dem Verkehr gezogen und gesperrt", sagte Löw.

Der 57-Jährige verwies darauf, dass es sich zwar um "ein schwebendes Verfahren" handele und er "nichts beweisen" könne. Aber: "Wenn es so sein sollte, möchte ich bitte alle Namen in der Zeitung lesen, in der Öffentlichkeit hören. Dann möchte ich, dass die WADA oder FIFA oder wer auch immer die Tests vornimmt, Ross und Reiter nennen."

Die britische Zeitung Mail on Sunday hatte berichtet, dass die FIFA gegen den gesamten WM-Kader Russlands von 2014 ermittelt. Sechs Spieler aus dieser Mannschaft waren beim Confed Cup noch im russischen Aufgebot.

WADA-Sonderermittler Richard McLaren vermutet "ein Vertuschungssystem" auch im russischen Fußball, wie er der "ARD" sagte. Die FIFA müsse nun einen Sonderermittler einsetzen, forderte er.