05.07.2017 10:07 Uhr

Pep: Kein Titel mit City? "Ein Desaster"

Pep Guardiola gibt in Manchester die Richtung vor
Pep Guardiola gibt in Manchester die Richtung vor

Nach einem Jahr ohne Titel hat City-Trainer Pep Guardiola vor überhöhten Erwartungen im Umfeld des Scheichklubs gewarnt. Zudem huldigte der Spanier zwei Barça-Legenden.

"Ich denke, niemand bewertet die letzte Spielzeit als eine Übergangssaison. Wenn du keinen Titel gewinnst, ist es ein Desaster", sagte Guardiola auf einem Charity-Event: "Aber wir gehen auch nicht in die Saison mit dem Gedanken, dass wir diese oder jene Trophäe gewinnen müssen. Du musst einfach Spaß daran haben, dein Team zu entwickeln und jeden Tag besser zu machen." 

Gegenüber der spanischen Zeitung "L'Esportiu" erläuterte der Start-Trainer seine Ziele weiter. "City hat ein großartiges Team, aber zu Barcelona, Madrid oder Bayern aufzuschließen ist sehr schwierig. Man braucht Zeit, eine Dekade. Ich habe noch mit neun Spieler von Pellegrini (City Trainer von 2013 bis 2016, Anm.d.Red.) gespielt. Sie sind zwar gut, aber wir müssen das Team verjüngen", forderte Guardiola. 

"Cruyff war der einflussreichste Mann der Geschichte"

Neben seiner aktuellen Situation in Manchester erinnerte der ehemalige Barcelona-Trainer in Belfast auch an eine große Ikone: "Ich denke, Cruyff war der einflussreichste Mann in der Geschichte des Fußballs. Jedes Spiel war, wie in einem Buch zu lesen. Er erklärte dir, warum das Spielfeld sich manchmal weit und in anderen Spielen sehr beschränkt anfühlt."

Auch für seinen ehemaligen Schützling Messi hatte der ehemalige München-Coach noch warme Worte übrig. "Cruyff brachte die Philosophie nach Barcelona und Messi hat sie in die Gegenwart übertragen. Warum er der Beste ist? Als der Mann von oben ihn gesehen hat, hat er ihm bei allem etwas mehr gegeben", schwärmte der charismatische Katalane. 

"Er hat nicht nur die Fähigkeit, alles auf dem Spielfeld zu sehen, er schießt auch noch drei Tore in jedem Spiel. Er redet nicht viel, aber so sendet er die Nachricht an seine Teamkollegen, den Trainer und die Zuschauer, dass er da ist", erklärte der 46-Jährige, der noch einen Ratschlag hinterher schob: "Schalte den TV ein, wenn Barcelona spielt. Wenn Messi aufhört, wird ein großes Loch entstehen."