17.07.2017 11:06 Uhr

Bobic: "Elf Zugänge sind schon einiges"

Fredi Bobic hat sich zur Lage bei der SGE geäußert
Fredi Bobic hat sich zur Lage bei der SGE geäußert

Eintracht Frankfurt befindet sich zur Zeit auf Reise durch die USA. Die Schützlinge von Niko Kovač bereiten sich dort auf die neue Saison vor und absolvieren nebenbei Testspiele gegen hiesige Teams. Am Rande des Besuchs nahm Fredi Bobic zur Lage des Teams Stellung.

"Viele waren noch nie in solchen Städten wie hier. Die nehmen was mit und merken deshalb die Belastung gar nicht so", erklärte der Sportvorstand gegenüber der "Bild", der noch ein wenig mit der Arbeit an der neuen Eintracht-Mannschaft zu tun hat. 

"Es ist viel Bewegung bei uns drin gewesen. Eigentlich sind wir ziemlich weit. Was jetzt noch kommt, sind Dinge, auf die wir reagieren müssen. Vielleicht noch ein, zwei Positionen, auf denen wir gucken", so Bobic, der sich gut gerüstet sieht: "Elf Zugänge sind schon einiges." Von der Qualität seines Team ist der 45-Jährige überzeugt. 

Hrádecký-Poker weiter offen

Mit Lukáš Hrádecký sind die Verantwortlichen der Adlerträger weiter in Gesprächen, noch steht eine Entscheidung in Sachen Vertragsverlängerung beim Keeper aus. "Lukáš macht einen sehr aufgeräumten Eindruck hier. Wir haben die Stille genutzt, um uns zu unterhalten. Das war sehr positiv. Wir finden sicherlich einen Weg, wie wir weiter machen", gab sich Bobic zuversichtlich, schloss jedoch an: "In der Transferphase sollte man immer die Ruhe bewahren und nicht in Hektik verfallen. Bis zum 31. August kann alles passieren."

"Wir haben jeden Spieler fest in der Hand"

Nach dem Abgang von Bastian Oczipka muss die Eintracht sich im Bereich der Linksverteidiger-Position umschauen. Geschmerzt hat Bobic der Abgang vor allem aus sportlicher Sicht, doch Steine wollte der Verein dem Wechselwilligen nicht in den Weg legen: "Bei Oczipka hat es nicht an uns gelegen, und das ist auch nicht meine Philosophie, das ist das Gesetz des Marktes. Ohne Emotion. Wenn ein Spieler ein Jahr Vertrag hat und sich verändern will, ist man als Verein getrieben, wenigstens wirtschaftlich etwas dafür zu bekommen. Wir sind nicht der Verein, der sagen kann: Dann lassen wir den Vertrag mal auslaufen."

Nun steht weitere Arbeit für den 45-Jährigen an. "Dass die Veränderung groß sein würde, war uns schon letztes Jahr bewusst, weil wir da sehr viele Leihverträge abschließen mussten. Jetzt wollten wir Substanz aufbauen. Wir haben jeden Spieler fest in der Hand und die Möglichkeit, Optionen zu ziehen. Das ist der nächste Schritt. Und der übernächste wäre, Spieler nicht mehr zu verkaufen, sondern zu behalten", so Bobic.