20.07.2017 14:41 Uhr

Otto Addo als Übergangsbereich-Trainer

Otto Addo unterstützt die Gladbacher Arbeit mit jungen Spielern
Otto Addo unterstützt die Gladbacher Arbeit mit jungen Spielern

Diese Stelle gab es bei Borussia Mönchengladbach bislang auch noch nicht: Ex-Profi Otto Addo ist bei den Fohlen seit dieser Saison der Trainer für den Übergangsbereich. Er soll den Talenten bei der Borussia den Aufstieg in den Herrenfußball erleichtern und seine Erfahrung weitergeben. 

Über mangelnde Beschäftigung kann sich Otto Addo bei der Borussia wahrlich nicht beklagen. Er ist beim Traditionsverein Bindeglied zwischen vier Mannschaften. Sowohl bei der U17, der U19, der U23 als auch bei den Profis hat der gebürtige Hamburger seine Finger im Spiel. 

Er tauscht sich mit den Trainern aus, beobachtet die Trainings und bereitet personalisierte Videoanalysen für die Youngster vor. In diesen Videos zeigt der Ex-Profi seinem Schützling ungenutzte Räume auf dem Feld auf, weist ihn auf Fehler in Abspielen oder auf falsches Timing beim Kopfball hin. "Der Herrenfußball ist körperbetonter und viel schneller als der Fußball im Nachwuchsbereich", erklärte Addo auf der vereinseigenen Homepage. 

Zwar machen auch die jeweiligen Cheftrainer Videoanalysen, allerdings können diese in einer Video-Besprechung "nicht auf jeden einzelnen eingehen. Da stehen mannschaftstaktische Dinge im Vordergrund", betonte der Ghanaer, der bereits beim Hamburger SV und beim FC Nordsjælland erste Erfahrungen als Trainer sammeln konnte. Das Hauptziel seiner Arbeit sei es "so viele Eigengewächse wie möglich nach oben zu bringen", um die "Identifikation der Fans mit der Mannschaft" zu erhöhen. 

Mehrsprachiger Addo ist stolz 

Dass es Addo nach Mönchengladbach verschlagen hat, war nicht von langer Hand geplant. Der ehemalige Verteidiger hatte sich bei mehreren Vereinen beworben, darunter Borussia. "Ich hatte dann überraschenderweise die Wahl zwischen mehreren Vereinen. Aber Borussia war für mich die beste Option", berichtete Addo, der von der sympathischen Ausstrahlung und der Art Fußball zu spielen von Beginn an begeistert war. Zudem wollte er die Chance nutzen, unter Max Eberl, einem der "besten Manager in Deutschland", zu arbeiten.

Neben seiner Erfahrung im Profigeschäft hilft Addo vor allem seine Mehrsprachigkeit. Der 98-fache Bundesligaspieler kann sich auf fünf Sprachen verständigen. Während er Deutsch und Englisch perfekt beherrscht, besitzt er sehr gute Sprachkenntnisse in Dänisch und Französisch. Zudem kennt er die wichtigsten Fußball-Vokabeln in Spanisch. Dies ist gerade bei Talenten wie Mamadou Doucouré, Reece Oxford oder Julio Villalba hilfreich, die als junge Spieler nach Deutschland kamen und sich zunächst einmal zurechtfinden müssen.