23.07.2017 17:04 Uhr

1860-Mitglieder bestätigen Interimspräsident

Robert Reisinger wurde als 1860-Präsident bestätigt (Bildquelle: twitter.com/tsv1860)
Robert Reisinger wurde als 1860-Präsident bestätigt (Bildquelle: twitter.com/tsv1860)

Klarer Vertrauensbeweis für Robert Reisinger: Bei der Mitgliederversammlung des in die Regionalliga abgestürzten Traditionsvereins 1860 München wurde Interims-Boss Reisinger mit 844 Ja- und 365 Nein-Stimmen als Löwen-Präsident bestätigt.

Um 16:26 Uhr stand die Wahl des 52-Jährigen fest, die Mitglieder quittierten das Ergebnis mit lautstarken "Sechzig, Sechzig"-Gesängen. "Ich nehme die Wahl an. Dankeschön. Ich bedanke mich für den Vertrauensvorschuss. Ich werde alles tun, um das Vertrauen zurückzuzahlen", sagte Reisinger.

Die Versammlung in der Konzerthalle Zenith in Freimann, die ursprünglich 22 Tage vorher geplant war, begann wegen des großen Andrangs mit rund einstündiger Verspätung. 1351 stimmberechtigte und 173 nicht stimmberechtigte Mitglieder bedeuteten einen Teilnehmer-Rekord.

Buhrufe gegen Ismaik

Milliardär und Investor Hasan Ismaik und dessen Vertrauter Anthony Power wurden derweil mit Buhrufen empfangen, als sie den Saal betraten. Vor allem an der Person Ismaik schieden sich in der aufgeheizten Debatte die Geister, aber auch Reisinger sowie dessen Vorgänger Peter Cassalette mussten sich viele unbequeme Fragen gefallen lassen.

In den meisten Fällen ging es um den schwarzen Freitag, der mit der Zwangsversetzung in Liga vier endete. Die Protagnisten schieben sich erneut gegenseitig die Schuld zu. Reisinger sagte aber auch: "Es war nie geplant, eine Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik zu beenden oder zu torpedieren. Wir legen Wert darauf, dass wir eine verbandsrechtliche Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik haben." 

Mit einem eindringlichen Appell schwor dann Geschäftsführer Markis Fauser die Mitglieder wieder auf eine Linie ein. "Ich habe gekämpft, wir haben alle zusammen gekämpft ohne Ende. Lassen Sie uns geschlossen in die Zukunft gehen." Man müsse nicht übereinander sprechen, sondern miteinander.