BVB-Kapitän Marcel Schmelzer kann die anhaltende Diskussion um die kräftezehrenden Asien-Reisen einiger Bundesligisten nicht verstehen.

"Die Frage der Zumutbarkeit stellt sich uns nicht. Es ist für Top-Klubs Normalität geworden, diese Reisen durchzuführen", erklärte der 29-Jährige am Donnerstag im Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz: "Wir haben so viele Fans auf dem Kontinent. Es ist auch eine Art von Dankbarkeit, den Leuten dort unsere Gesichter und Trainingseinheiten zu zeigen".

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte die Strapazen der Münchner Reise nach China und Singapur als "grenzwertig" bezeichnet. RB-Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl, der mit seiner Mannschaft in Österreich blieb, fand die Trips "schon krass".

Die sportlichen Nachteile der Tour halten sich nach Einschätzung von Schmelzer in Grenzen: "Es ist kein Problem, wenn man in der Vorbereitung konditionelle Reize etwas später setzt".

Trainingsrückkehr offen

Der Mannschaftsführer kann unterdessen noch nicht mit den Kollegen auf dem Trainingsplatz stehen. Der Linksverteidiger fällt mit einem Außenbandriss noch mehrere Wochen aus. Ob er zum Saisonstart am 19. August beim VfL Wolfsburg rechtzeitig fit wird, ist noch unklar.

"Es ist schwer, eine Prognose abzugeben, ich falle jetzt schon neun oder zehn Tage aus und konnte noch nicht wieder mit dem Lauftraining anfangen", sagte der Routinier: "Aber natürlich ist der Liga-Start das Ziel".