21.08.2017 08:30 Uhr

Dembélé: Rummenigge widerspricht Watzke

Karl-Heinz Rummenigge meldet sich in der Causa Dembélé zu Wort
Karl-Heinz Rummenigge meldet sich in der Causa Dembélé zu Wort

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat in der Affäre um den streikenden BVB-Profi Ousmane Dembélé den FC Barcelona verteidigt.

"Ich glaube nicht, dass Barcelona Dembélé zum Streik aufgefordert hat", sagte Rummenigge gegenüber "Sport1". "Vielleicht will der Spieler nur unbedingt wechseln und hat sich das selbst ausgedacht. Ich würde Barcelona nicht zu frühzeitig verurteilen. Es ist auch zum Teil zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt, was Barcelona gemacht hat."

Rummenigge widersprach mit dieser Darstellung Vorwürfen von Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in Richtung Barça-Führung. "Das glauben Sie doch selbst nicht, dass ein 20-Jähriger nicht zum Training kommt ohne das Wohlwollen des möglicherweise aufnehmenden Klubs", sagte Watzke bei "Sky".

In diese Kerbe hatte unlängst auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß in einem "Eurosport"-Interview geschlagen. "Wenn Barcelona dahinter steckt, dann habe ich keine Achtung mehr vor dem Klub. Einen Spieler dazu zu veranlassen, einen Vertrag zu brechen, das ist unterste Kreisklasse."

Der BVB und Barça stehen seit Tagen in Verhandlungen bezüglich eines Transfers des 20-jährigen Dembélé nach Katalonien. Nachdem die Borussia das erste Angebot des spanischen Renommierklubs ablehnte, trat der Franzose in Streik. Inzwischen ist er von seinem Noch-Arbeitgeber suspendiert worden.

Dem Vernehmen nach fordern die Schwarzgelben eine Ablösesumme von rund 150 Millionen Euro für das Juwel, das erst im vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro von Stade Rennes ins Ruhrgebiet gewechselt war.