21.08.2017 08:49 Uhr

Mit Kühne-Millionen: Kommt Müller-Ersatz von Gala?

Nicolai Müller hat sich gegen den FC Augsburg einen Kreuzbandriss zugezogen
Nicolai Müller hat sich gegen den FC Augsburg einen Kreuzbandriss zugezogen

Der Kreuzbandriss von Nicolai Müller nach seiner kuriosen Jubeleinlage hat den Hamburger SV unter Schock gesetzt. Während der Angreifer nach eigenem Bekunden am Boden zerstört ist, fahnden die HSV-Verantwortlichen fierberhaft nach einem möglichen Ersatz. Eine Nachverpflichtung ist wohl nur mit Hilfe weiterer Kühne-Millionen zu realisieren. Kandidat soll ein Offensivspieler aus Istanbul sein.

"Zurzeit kann mich nicht viel aufmuntern", sagte Müller der "Bild"-Zeitung. Die von manchen Fans des Bundesligisten zunächst mit Häme, nach der Diagnose aber mit Entsetzen aufgenommene Verletzung schockierte den Torschützen. "Ich bin nach meinem üblichen Hubschrauber-Jubel unglücklich mit dem rechten Bein weggerutscht. Dabei habe ich mich am Knie verletzt. Es ist so dumm gelaufen."

Die große Frage, die sich nun beim Hamburger SV stellt, ist die nach einem Ersatz für Müller. Zwar erklärte Sportdirektor Jens Todt am Sonntag, dass eine Nachverpflichtung "kein Muss" sei, da er seine Mannschaft "offensiv gut aufgestellt" sehe.

Allerdings deuten diese Sätze eher daraufhin, dass Todt ein wenig Zeit zur Markt-Sondierung gewinnen will. Schließlich droht Müller bis März nächsten Jahres auszufallen. Laut "Sky Sport News HD" könnte kurzfristig Sinan Gümüs von Galatasaray an die Elbe wechseln, der allerdings auch von Schalke 04 umworben wird. Kostenpunkt: sechs Millionen Euro.

Macht Kühne die Schatulle auf?

An diesem Punkt kommt Investor Klaus-Michael Kühne ins Spiel, ohne dessen Geld ein solcher Transfer wohl nicht zu stemmen wäre. Eben jener Kühne, der in der vergangenen Woche für mächtig Wirbel sorgte, als er zum Rundumschlag ausholte und unter anderem Pierre-Michel Lasogga als "Flop des Jahrhunderts" bezeichnete.

Die Voraussetzungen für eine erneute Geld-Spritze des Milliardärs sind allerdings gar nicht so schlecht, wie es die Worte Kühnes vermuten lassen. 

"Herr Kühne hat mich inzwischen wissen lassen, dass er diese Ausdrücke bedauert. Die Worte sind ihm rausgerutscht und es tut ihm leid", berichtete HSV-Boss Heribert Bruchhagen bei "Sport 1".

Zudem hatte Bruchhagen Trost für alle HSV-Fans in Sachen Müller-Vertrag parat: "Die Verlängerung zeichnet sich ab. Ich glaube, dass es dazu kommt."