23.08.2017 14:23 Uhr

St. Pölten als Austria-Trumpf gegen Osijek

Robbie Williams ist der Drahtzieher. Weil das Ernst Happel Stadion für das Konzert des ehemaligen "Take That"-Mitglieds am Samstag fit gemacht werden muss, zieht die Austria am Donnerstag für das Rückspiel um den Einzug in die Europa League gegen NK Osijek in die NV Arena nach St. Pölten um. Das "kompakte Stadion" soll aber der entscheidende Vorteil sein.

Die Ausgangsposition ist gut, verteidigen die Violetten in Niederösterreichs Landeshauptstadt doch einen 2:1-Vorsprung. Vor ausverkauftem Haus will die Austria das zweite Jahr hintereinander die Gruppenphase erreichen - zum ersten Mal in der noch kurzen Geschichte des Bewerbs, der zur Saison 2009/10 eingeführt wurde.

"Wir spielen in einem kompakten Stadion. Ich freue mich, dass die Hütte voll ist, viele Austrianer nach St. Pölten kommen", blickte Trainer Thorsten Fink mit Vorfreude voraus. Da alle 7.400 für die Begegnung aufgelegten Tickets verkauft wurden, wird seine Truppe vor einem größeren Publikum als oft zuletzt im Happel-Oval auflaufen.

"Die Mannschaft ist gut drauf und die Qualität ist da, um das Spiel zu gewinnen, auch wenn uns ein Unentschieden reichen würde. Wir werden aber wie gewohnt Gas geben, kämpfen und beißen", versprach Christoph Monschein. Knapp 1.000 kroatische Anhänger werden auch unter den Zuschauern sein. "Ich erwarte einen heißen Kampf", meinte Innenverteidiger Heiko Westermann.

"Es kann auch ein Vorteil für uns sein"

Dass die kleine NV Arena ein Nachteil sein könnte, wies Monschein entschieden zurück: "Ich denke nicht, da unsere Fans uns auch in St. Pölten anfeuern werden. Es kann sogar ein Vorteil für uns sein, da die Fans noch näher am Spielfeld sind und wir sie besser hören werden", sagte der Stürmer, der gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz hat.

"Osijek muss bei uns sicher mehr für das Spiel machen als im Hinspiel, schließlich müssen sie ja jetzt gewinnen. Wir haben im Hinspiel in den Zweikämpfen toll dagegengehalten", erklärte Fink. "Die gute Ausgangsposition kommt uns entgegen", sagte auch Monschein. "Wenn es das Spiel zulässt, werden wir auch versuchen, die Konter richtig zu fahren. Wir sind in dieser Hinsicht sehr variabel, können sowohl Ballbesitz- als auch Konterfußball spielen."

Nicht in Sicherheit wiegen

"Hellwach sein", lautet die Devise von Heiko Westermann. Die Mannschaft wiege sich nach dem Auswärtssieg nicht in Sicherheit, sondern werde "100 Prozent geben", kündigte der Abwehrchef an. "Die Anspannung steigt. Es wird ein extrem schweres Spiel. Das wissen wir."

Damit diese Vielseitigkeit erhalten bleibt, wird am Kader für die weitere Saison unabhängig vom Ausgang der Play-off-Partie noch gebastelt werden. Sportdirektor Franz Wohlfahrt muss spätestens wegen des bevorstehenden Abgangs von Rechtsverteidiger Jens Stryger Larsen umso mehr reagieren. Der Däne steht vor einem Wechsel zu Udinese Calcio, wird in St. Pölten wohl nicht mehr dabei sein und von David de Paula ersetzt werden. Wohlfahrt sieht sich bereits nach Nachfolgekandidaten um. Die 2,6 Millionen Euro Europa-League-Startgeld wären vor diesem Hintergrund eine willkommene Hilfe.

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apa