25.08.2017 13:00 Uhr

Neuer-Rückkehr nach vier Monaten

Carlo Ancelotti kann auf Manuel Neuer zurückgreifen
Carlo Ancelotti kann auf Manuel Neuer zurückgreifen

Der neue Kapitän ist erstmals an Bord: Bayern München kann nach über vier Monaten wieder auf Nationaltorwart Manuel Neuer zurückgreifen. Der 31-Jährige feiert am Samstag (15:30 Uhr) nach seinem Fußbruch im Bundesligaspiel bei Werder Bremen sein Comeback und zudem seine Premiere als Spielführer des deutschen Rekordmeisters.

Neuer fehlt allerdings noch im Länderspielaufgebot von Bundestrainer Joachim Löw. "Manu ist fit. Er kann spielen. Ich bin zufrieden, dass er wieder dabei ist. Er ist der beste Torwart der Welt", sagte Trainer Carlo Ancelotti.

Neuer, der zu Beginn der Woche erstmals mit der Mannschaft trainiert hatte, war zuletzt von Sven Ulreich vertreten worden. Er ist als Kapitän Nachfolger von Philipp Lahm.

Zur Verfügung stehen Ancelotti auch wieder Thiago und Javi Martínez, die nach ihren Verletzungen wie Neuer seit einigen Tagen trainieren. Auch Superstar Arjen Robben, der wegen Oberschenkelproblemen in dieser Woche kurz pausiert hatte, ist fit. Er könnte erstmals in die Startelf rücken.

James, Bernat und Boateng im Aufbautraining

Verzichten müssen die Münchner weiter auf Neuzugang James, Juan Bernat und Jérôme Boateng. Das Trio befindet sich im Aufbautraining.

Superstar James könnte trotz der fehlenden Spielpraxis vor dem Comeback in der kolumbianischen Nationalmannschaft stehen. "Er ist im Plan. Wir kontrollieren ihn am Montag und danach entscheiden wir, ob er er in der Nationalmannschaft spielen kann", sagte Ancelotti. Wenn James fit sei, "ist das okay für mich".

Das Risiko ist aber groß. Der 26-Jährige hatte sich am 1. August einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen und trainiert derzeit nur individuell. James würde ohne Spielpraxis zur Nationalmannschaft fliegen. Kolumbien, derzeit Zweiter in der Südamerika-Gruppe, spielt am 31. August in Venezuela und empfängt am 5. September Brasilien.

James äußert sich zurückhaltend

James hatte sich am Dienstag bei einem adidas-Termin zu dem Thema zurückhaltend geäußert. "Das muss Bayern mit dem kolumbianischen Verband abklären. Ich bin nur Angestellter. Man muss schauen, was passiert", sagte die Leihgabe von Real Madrid. Nationalcoach José Pekerman soll sich Medienberichten aus Kolumbien zufolge sogar in München mit Ancelotti getroffen haben.

Grundsätzlich sind den Bayern die weiten Reisen ihrer südamerikanischen Stars wie etwa bei Arturo Vidal (Chile) oder in der vergangenen Saison bei Douglas Costa (Brasilien) zu Länderspielen ein Dorn im Auge. Die Spieler würden "zum Teil nicht seriös behandelt", hatte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt einmal moniert. Es besteht für die Vereine aber Abstellungspflicht.

Carlo Ancelotti zeigte sich darüber hinaus zuversichtlich, dass seine Mannschaft noch besser zurechtkommen wird als beim Eröffnungsspiel in der Vorwoche: "Morgen werden unsere Beine sicher fitter sein als noch gegen Leverkusen."