29.08.2017 13:35 Uhr

Koller hofft auf ungestörte Vorbereitung

Aleksander Dragović ist ein wechselwilliger Kandidat
Aleksander Dragović ist ein wechselwilliger Kandidat

Das hektische Treiben in der Endphase der Transferzeit könnte auch auf das ÖFB-Team Auswirkungen haben. Bei Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragović etwa ist aufgrund der unbefriedigenden Situation in Leverkusen ein Vereinswechsel bis zur Deadline am Donnerstag nicht ausgeschlossen.

Die Aussicht auf Vertragsgespräche von Schlüsselspielern in letzter Minute mitten in der heißen Vorbereitungsphase auf das WM-Qualifikationsspiel am Samstagabend (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Cardiff gegen Wales sorgt bei Teamchef Marcel Koller für keine große Begeisterung. "Jetzt gilt es, den Fokus auf das Nationalteam zu legen. Aber wenn ein Spieler kommt, muss man sich zusammensetzen", sagte der Schweizer am Dienstag in Wien.

Kurzfristigen Ausflügen von wechselwilligen Kickern zu medizinischen Tests erteilte der Nationaltrainer de facto eine Absage. "Das Schlechteste ist, wenn ein Spieler weggeht, das können wir nicht verantworten. Man kann die Untersuchungen auch in Wien machen."

Selbst wenn durch einen Transfer die Vorbereitung des betroffenen Akteurs leiden sollte - langfristig könnte die ÖFB-Auswahl davon profitieren, sofern vermehrte Spielpraxis die Folge ist. Die blieb Baumgartlinger und Dragović in den vergangenen Wochen weitgehend verwehrt, was Koller jedoch nicht überbewerten wollte.

"Wissen, dass sie Fußball spielen können"

Mangelnde Einsatzzeiten änderten nichts an der prinzipiellen Qualität der Spieler, betonte der 56-Jährige. "Wir wissen, dass sie alle Fußball spielen können, und sie selbst wissen es auch. Und sie sind im Trainingsbetrieb. Wir haben Vertrauen in sie."

Das ÖFB-Camp sei der richtige Ort, um Sorgen beim Klub vorläufig vergessen zu können. "Es ist wichtig, dass sie das bei uns auf die Seite legen. Man darf sich davon nicht verrückt machen lassen", forderte Koller.

Betont gelassen gab sich auch Koller selbst - möglicherweise deshalb, weil er seine Truppe im Aufwärtstrend sieht. "Wir haben Junge dazugenommen, es ist eine größere Konkurrenzsituation entstanden. Man muss in die Zukunft schauen, und ich glaube, da schaut es nicht schlecht aus für unsere Mannschaft."

Noch drei weitere Sorgenkinder

In der nächsten Zukunft geht es zunächst einmal darum, den kompletten Kader von 23 Mann für das Schlüsselspiel in Cardiff fit zu bekommen. Diesbezüglich gibt es mit Marcel Sabitzer, Guido Burgstaller (beide Innenfuß-Probleme) und Maximilian Wöber (Adduktorenschmerzen) derzeit noch drei Sorgenkinder. Das Trio sollte aber schon am Mittwoch wieder voll einsteigen können.

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apa/red