07.09.2017 17:36 Uhr

Wenger unterstützt Özil nach Legenden-Kritik

Mesut Özil und Arsène Wenger wollen den zweiten Saisonsieg einfahren
Mesut Özil und Arsène Wenger wollen den zweiten Saisonsieg einfahren

Mesut Özil hat mit dem FC Arsenal einen schlechten Saisonstart (ein Sieg, zwei Niederlagen) hingelegt. Prompt musste er jede Menge Kritik an seiner Spielweise und seiner Arbeitseinstellung einstecken. Nun sprang ihm sein Coach Arsène Wenger zur Seite.

"Ich hatte schon immer ein Problem damit zu verstehen, wer eine Legende ist und wer nicht", entgegnete der Franzose auf der Pressekonferenz vor dem vierten Spieltag am Donnerstag. Zuvor hatten vor allem Arsenal-Ikone Ian Wright und Lee Dixon gegen Mesut Özil geschossen und ihm eine schlechte Arbeitseinstellung vorgeworfen. Daraufhin konterte der Nationalspieler mit einem Post in den Sozialen Netzwerken und forderte die "Legenden" auf, "weniger zu reden".

Wenger ließ die Kritik kalt: "Ich hatte all diese Spieler hier und alle hatten ihre Schwächen. Macht euch darüber keine Sorgen", so der Teammanager zu den Journalisten.

Außerdem habe jeder "schlechte Spiele" und "schlechte Angewohnheiten" gehabt: "Niemand war perfekt". Nach der letzten 0:4-Niederlage gegen den FC Liverpool will Wenger lieber nach vorne blicken. "Wir müssen Distanz zu alldem bewahren und uns auf unser Spiel fokussieren." Der 67-Jährige sei zwar "dankbar" für all die Leistungen der verdienten Arsenal-Spieler, dennoch zählen am Ende nur die "Spieler auf dem Platz, die den Stolz des Klubs verteidigen können".

Wenger "liebt" seine Spieler

Von einer Krise wollte Wenger nach dem verkorksten Saisonstart deshalb nicht reden. "Ich habe nie verstehen können, was eine Krise sein soll. Ein Spiel zu verlieren? Ich stecke sozusagen in einer Krise. Denn für mich ist jede Niederlage eine Krise."

Vor dem kommenden Heimspiel gegen AFC Bournemouth (Samstag, 16:00 Uhr) nahm Wenger deshalb seine Spieler aus der Schusslinie. "Ich muss sagen, dass ich meine Spieler liebe. Ich glaube in sie und wir haben die gute Gelegenheit zu beweisen, welche Qualität in uns steckt."

Mbappé wäre fast in London gelandet

Qualität hätte das Team auch durch einen weiteren Neuzugang im vergangenen Sommer-Transferfenster bekommen können. Allerdings entschied sich Wunschspieler Kylian Mbappé für einen Wechsel zu Paris Saint-Germain. Wenger bestätigte, dass Arsenal "im letzten Jahr sehr nahe dran war", den Angreifer zu überzeugen.

In diesem Sommer habe Wenger zwar auch Interesse bekundet, allerdings sei der FC Arsenal am Ende "nicht so nah dran gewesen wie im letzten Jahr". Schließlich war die Konkurrenz auf dem Transfermarkt nun deutlich höher. Letztlich sei Mbappé in der Position gewesen, sich den Wunschverein selbst auszusuchen. "Er hätte seine Augen schließen und sagen können: 'Ich gehe zu Real Madrid oder zu Arsenal oder Manchester United'."