08.09.2017 10:48 Uhr

Einlaufkinder-Posse: Lok Leipzig wehrt sich

Lok-Präsident Thomas Löwe rechtfertigt den RB-Boykott
Lok-Präsident Thomas Löwe rechtfertigt den RB-Boykott

Regionalligist Lok Leipzig wehrt sich gegen die Kritik, die durch das Verhindern von Lok-Einlaufkindern bei einem Heimspiel des Stadtrivalen RB Leipzig aufgekommen ist.

Dies sei "eine Entscheidung, die im übrigen auch im Sinne der über 2500 Mitglieder getroffen wurde", heißt es in einer Stellungnahme des Traditionsklubs auf der eigenen Internetseite: "Aus dem Nichts wurde ein Skandal heraufbeschworen, der nie einer war".

Die Spieler der E-Jugend von Lok hatten durch den Gewinn des Stadtpokals im Juni den Preis erhalten, als Einlaufkinder bei einem Heimspiel von RB Leipzig aufzutreten. Aufgrund der Rivalität zwischen den Vereinen kam das für die Lok-Verantwortlichen aber nicht infrage.

"Wir sind ein stolzer Verein, der nicht jedes Geschenk annimmt, was einem offeriert wird", erklärte Lok-Präsident Thomas Löwe gegenüber der "Bild". RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff reagierte mit Unverständnis: "Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln! Die betroffenen Kinder und Eltern sind natürlich herzlich willkommen bei uns".

Alternative gefunden

Löwe kümmerte sich jedoch um eine Alternative: Der Lok-Nachwuchs läuft nun bei der Bundesliga-Partie von Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen am 21. Oktober ein. Vorher steht außerdem ein Testspiel von Leipzigs U10 gegen Gladbach auf dem Plan.

"Wir, die Trainer und Eltern und insbesondere die Kids freuen sich riesig auf den geilen Ausflug nach Gladbach. Für unsere Kinder ist das ein riesengroßes Abenteuer", wird U10-Co-Trainer Jürgen Schwarz auf der Lok-Homepage zitiert. Außerdem dementierte der Verein einen Medienbericht, demzufolge es wegen der Entscheidung zu Vereinsaustritten gekommen sei. Es habe sich "kein einziges Kind beim 1. FC Lokomotive Leipzig aus diesem Grund abgemeldet".