09.09.2017 12:05 Uhr

Van Gaal teilt gegen Manchester United aus

Louis van Gaal war von der Art und Weise seiner Entlassung enttäuscht
Louis van Gaal war von der Art und Weise seiner Entlassung enttäuscht

Nachdem Manchester United im Jahr 2016 als Fünfter der Premier League die Qualifikation zur Champions League verpasst hatte, trennte man sich von Trainer Louis van Gaal - obwohl die Red Devils zwei Tage zuvor noch den FA Cup gewinnen konnten. Jetzt äußerte sich der Coach zu seiner damaligen Entlassung.

"United hat eine Schlinge um meinen Kopf gebunden und ich wurde öffentlich an den Galgen gestellt", kritisierte der 66-Jährige das Vorgehen der Verantwortlichen.

"Es ist von Anfang an sehr viel hinter meinem Rücken passiert und vieles war inszeniert wie in einem Film", bemängelte der Trainer und ergänzte: "Meine Frau hatte es schon geahnt, aber ich wollte es nicht wahrhaben, weil die Beziehung zwischen mir und United-Chef Ed Woodward immer gut war."

Zwar sei seine Taktik immer wieder kritisiert worden, doch Sorgen um seinen Job habe er sich nie gemacht, da er immer Rückendeckung von Woodward erhalten habe, so der Niederländer.

Als dann aber sogar die Spieler in den Medien sagten, dass United langweiligen Fußball spiele und José Mourinho auf dem Markt war, "war es sehr leicht, mich abzusägen", monierte van Gaal.

"Größte Enttäuschung meines Lebens"

"Ich kann verstehen, dass die Wahl auf Mourinho gefallen ist", gab der exzentrische Trainer zu, bemängelte zugleich aber, dass er von seiner Entlassung erst erfahren habe, als diese bereits in den Medien kursierte: "Das war die größte Enttäuschung meines Lebens".

United habe nichts mit ihm abgesprochen. "Wenn sie mir von dem Mourinho-Plan erzählt hätten, hätte ich gesagt, dass ich die Saison gerne noch zu Ende gebracht hätte und dann an Mourinho übergeben hätte", sagte van Gaal.

Ein Tiefschlag für den "General", der den Verein seinen Ärger spüren ließ: "Sie hätten sich das Gehalt für mein letztes Jahr sparen können, aber nachdem was passiert ist, habe ich darauf bestanden, dass sie jeden Penny zahlen". Sein Vertrag lief noch bis Ende Juni 2017.