12.09.2017 08:01 Uhr

Heidel meldet sich nach Fan-Kritik zu Wort

Christian Heidel macht den Fans keinen Vorwurf
Christian Heidel macht den Fans keinen Vorwurf

Gegen den VfB Stuttgart konnten die Schalker Fans in sportlicher Hinsicht einen gelungenen Abend erleben. Mit 3:1 gewannen die Knappen und feierten den zweiten Saisonsieg. Allerdings nahmen einige das Heimspiel auch zum Anlass, S04-Manager Christian Heidel zu kritisieren. Dieser hat nun betroffen reagiert.

"Die Plakate tun mir natürlich weh. Es tut mir auch leid, wenn bei einigen unserer Fans - gerade beim Wechsel von Benedikt (Höwedes, Anm. d. Red.) - ein falscher Eindruck entstanden ist", entgegnete Heidel gegenüber der "Bild" und bekräftigte: "Wir wollten nicht, dass er geht." Höwedes wechselte nach 16 Jahren auf Schalke zu Juventus Turin.

Fans hatten gegen Stuttgart in der Schalker Nordkurve drei Spruchbänder hochgehalten: "70 Millionen ausgegeben - dafür 70 Prozent der Identität verloren", "Identitätsverlust stoppen - Knappenschmiede stärken" und "Die Wurzeln achten und nicht vernichten". Auf einem weiteren wurde Heidel kritisiert: "Vom Autohändler zum Identitätsschänder" zu lesen war. Die Buchstaben C und H waren dabei rot geschrieben - eine direkte Anspielung auf Heidel, der vor seiner Zeit als Manager beim 1. FSV Mainz 05 als Autohändler gearbeitet hatte.

Heidel will neue Identifikationsfiguren schaffen

Heidel wehrte sich gegen die aufkommende Kritik an seiner Person: "Wer mich kennt, weiß, wie wichtig mir dieses Thema ist. Wie früher mit Mainz identifiziere ich mich jetzt zu 100 Prozent mit Schalke. Ich bin wohl einer der größten Fußball-Romantiker. Aber ich mache den Fans keinen Vorwurf."

Schließlich verließen mit Sead Kolašinac (Arsenal) und Benedikt Höwedes (Juventus) gleich zwei Identifikationsfiguren den Verein. Weitere Abgänge, wie die von Max Meyer und Leon Goretzka, scheinen nur eine Frage der Zeit zu sein. Nun wolle Heidel auf Schalke jedoch "neue Identifikationsfiguren schaffen". Das müsse sich allerdings erst entwickeln: "Solche Figuren entstehen vor allem durch Erfolge - und davon gab es in der letzten Saison zu wenige.