13.09.2017 14:51 Uhr

Ex-Governance-Chef kritisiert die FIFA

Der Weltverband wird von Miguel Maduro kritisiert
Der Weltverband wird von Miguel Maduro kritisiert

Miguel Maduro, ehemaliger FIFA-Governance-Chef, hat seine Kritik an der FIFA erneuert und Präsident Gianni Infantino unerlaubte Einmischung vorgeworfen.

Der Schweizer habe versucht, die Ablehnung der Kandidatur von Russlands Vitali Mutko für einen Sitz im FIFA-Council zu beeinflussen, sagte Maduro laut der "BBC" im britischen Unterhaus des Parlamentes.

In der FIFA herrsche ein System "der Regeln ohne Gesetze", sagte der ehemalige Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof. Mit dem Fall Mutko, dessen Wiederwahl ins Council im vergangenen März wegen seines Aufstiegs zum russischen Vize-Premierminister blockiert worden war, sei Infantino "sehr unglücklich" gewesen. Der FIFA-Präsident habe im Vorfeld "seine Bedenken" geäußert.

FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura sei zu ihm gekommen und habe ihn gewarnt, "eine Lösung zu finden", weil sonst die Präsidentschaft infrage gestellt und die Weltmeisterschaft 2018 zum Desaster werden würde, sagte Maduro, der im vergangenen Mai nach nur einem Jahr im Amt nicht mehr zur Wiederwahl als Governance-Chef vorgeschlagen worden war.

Mutkos Platz wird voraussichtlich Russlands WM-Cheforganisator Alexej Sorokin einnehmen. Die Wahl bei der zuständigen Europäischen Fußball-Union findet am 20. September statt.