14.09.2017 15:42 Uhr

Gündoğan schwärmt von Guardiola

İlkay Gündoğan und Pep Guardiola beim Champions-League-Spiel gegen Gladbach
İlkay Gündoğan und Pep Guardiola beim Champions-League-Spiel gegen Gladbach

Schon zu Zeiten als Pep Guardiola den FC Bayern trainierte, galt İlkay Gündoğan als einer der Wunschspieler des Katalanen. Damals gab es wiederholt Gerüchte über einen Wechsel des früheren BVB-Spielers zum deutschen Rekordmeister.

Doch ein solcher Transfer kam nie zustande. Erst nach seinem Wechsel zu Manchester City konnte Pep sich die Dienste des von ihm hochgeschätzten deutschen Nationalspielers sichern.

Wie sehr auch der Spielmacher das Trainer-Genie verehrt, verriet Gündoğan im "Zeit Magazin". "Pep und ich teilen die Idee vom idealen Fußball - also den Ball besitzen, flach kombinieren, im Mittelfeld mit technisch versierten Spielern den Gegner dominieren", schwärmte der 26-Jährige von der Spielphilosophie Guardiolas. 

Guardiola will auf verletzten Gündoğan warten

An der Umsetzung von Peps Ideen kann sich Gündoğan derzeit allerdings nicht beteiligen. Während die Citizens unter der Regie des Spaniers einen Gala-Auftritt nach dem anderen abliefern, quält sich der Mittelfeldstratege weiterhin mit einer Verletzung herum. 

Seit einem Testspiel im August hat er nicht mehr spielen können. In der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam saß er aber zumindest wieder auf der Bank. Guardiola habe ihm trotz aller Verletzungen Mut gemacht und versprochen, auf ihn zu warten, so der Deutsche.

An eine erste Begegnung mit dem Fußballlehrer erinnert sich Gündoğan heute noch gerne zurück. Nach einem Spiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund im Sommer 2013 habe Guardiola ihm einen Klaps auf den Bauch gegeben. Darauf habe er sich etwas eingebildet, gestand der Edeltechniker. Mittlerweile wohnen die beiden sogar im gleichen Hochhaus in Manchester.

Guardiola? Hat sich unverstanden gefühlt

Gündoğan verriet außerdem Details über Guardiolas Abgang aus München. Der Star-Trainer habe sich von den Entscheidungsträgern in München häufig unverstanden gefühlt. Er glaubt, dass der ehemalige spanische Nationalspieler den deutschen Rekordmeister nie verlassen hätte, wenn er seine Wunschspieler Leroy Sané, Kevin de Bruyne und Gündoğan selbst hätte verpflichten dürfen.

Nun hat Guardiola alle drei Stars bei City versammelt. De Bruyne und Sané spielen regelmäßig, der Deutschtürke hat hingegen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Vergleich mit Kroos: "Wäre an seiner Stelle"

Wegen des andauernden Verletzungspech habe er das Gefühl, in seiner Laufbahn einiges verpasst zu haben, so Gündoğan. Im Rückblick auf seine Karriere vergleiche er sich öfter mit Toni Kroos.

"Ich spiele die gleiche Position wie Toni, ich bin genau so alt wie er. Natürlich würde ich mir wünschen, meine letzten Jahre wären auch so verlaufen wie seine. Ich wäre an seiner Stelle, vom Ansehen her", ist er sich sicher. Toni Kroos konnte bereits drei Mal die Champions League gewinnen und wurde 2014 Weltmeister mit Deutschland.