15.09.2017 10:42 Uhr

Jones-Kritik: "Bisschen Tiki-Taka" reicht nicht!

Gibt sich weiterhin selbstbewusst: Steffi Jones
Gibt sich weiterhin selbstbewusst: Steffi Jones

Trotz des EM-Debakels schraubt Bundestrainerin Steffi Jones ihre Ziele nicht herunter.

"Ich gehe in jedes Turnier und will es gewinnen. Meine Spielerinnen sollten genauso rangehen", sagte Jones dem "Münchner Merkur" vor dem Auftakt der Qualifikation zur WM 2019 am Samstag in Ingolstadt gegen Slowenien.

Das vergangene Turnier in den Niederlanden, bei dem Rekordsieger Deutschland bereits im Viertelfinale scheiterte, habe aber gezeigt: "Wir müssen aufpassen. Ein Selbstläufer ist es auch mit unseren tollen Spielerinnen nicht mehr. Schon gar nicht, wenn wir meinen, es geht so ein bisschen mit Tiki-Taka."

Um wieder an vergangene Erfolge anknüpfen zu können, fordert Jones "bedingungslosen Ehrgeiz" von ihren Schützlingen. "Ich brauche mehr Spielerinnen, die den Mund aufmachen, lautstärker werden und vorangehen. Diese Typen zu finden, wird eine wichtige Aufgabe bis zur nächsten WM", erklärte die 44-Jährige in der "Frankfurter Rundschau". Als Positivbeispiele nannte sie Torhüterin Almuth Schult sowie Stürmerin Alexandra Popp, die bei der EM verletzungsbedingt fehlte.

Jones gab zu, dass sie sich hinter den Kulissen bei ihrem ersten Turnier als eine Art "Manager" und "Alleskümmerin" übernommen habe: "Wenn irgendwo Gesprächsbedarf herrschte, bin ich hingegangen. So habe ich vielleicht den absoluten Fokus auf das Sportliche verloren."