15.09.2017 15:20 Uhr

Admira Wacker hat Respekt vor Sturm

Admira gegen Sturm ist stets ein spannendes Spiel
Admira gegen Sturm ist stets ein spannendes Spiel

Mit einem alten Bekannten als Cheftrainer will Admira Wacker dem Leader ein Bein stellen. Nachdem Ernst Baumeister erneut auf dem Südstädter Trainerstuhl Platz genommen hat, ist seine Elf am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gleich gegen Tabellenführer SK Sturm gefordert. Die Aufgabe könnte eine leichtere sein, denn die Grazer sinnen nach der ersten Saisonniederlage in der Vorwoche auf Wiedergutmachung.

Der bisherige Sportchef Baumeister sagt, er sei die logische Wahl, wenn man nicht alles über den Haufen werfen wolle. Denn das will der neue Verantwortliche in Personalunion nicht. "Natürlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Aber ich werde jetzt nichts Gravierendes ändern", erklärte Baumeister.

Mit Vorgänger Damir Burić wäre er fachlich oft derselben Meinung gewesen. "Wir haben vieles ähnlich gesehen und hatten einen sehr guten Kontakt. Ich habe selten einen Trainer getroffen, der menschlich so top war", streute Baumeister dem in der Vorwoche zu Greuther Fürth abgewanderten Kroaten Rosen. In der bisherigen Saison laufe für Admira Wacker vieles nach Plan. "Wir sind da, wo wir hingehören, zwischen Rang sechs und acht."

Baumeister will kein Nachlassverwalter sein

Nachlassverwalter will Baumeister aber nicht sein. "Grundsätzlich müssen wir uns im Defensivverhalten noch verbessern. Ich möchte mehr Balance ins Spiel bringen, phasenweise wollen wir schneller von hinten rausspielen." Geht es nach der Austria-Legende, soll das bereits gegen Sturm gelingen, wo Baumeister eine "wie in den letzten Jahren enge Geschichte" erwartet.

Von seiner Mannschaft forderte er, insbesondere in Ballbesitz hellwach zu sein. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht im eigenen Stadion ausgekontert werden. Den Gegner kommen lassen, schnell umschalten. Das beherrschen sie perfekt", warnte Baumeister und lobte die steirische Einkaufspolitik. "Sie haben wirklich gut eingekauft. Und der ein oder andere, wie Peter Žulj oder Thorsten Röcher, spielen bis jetzt eine hervorragende Meisterschaft."

Die glänzende Grazer Bundesligasaison bekam zuletzt bei der 1:2-Niederlage beim LASK den ersten Kratzer. Die Spieler waren danach hart mit sich selbst ins Gericht gegangen. "Es ist gut, wenn die Spieler selbstkritisch sind, aber man muss dann auch wieder positiv nach vorne schauen", sagte Sturm-Trainer Franco Foda am Freitag. "Auf der anderen Seite war es so, dass wir vor allem in der zweiten Hälfte besser waren. Aber im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft."

Keine Umstellungen erwartet

Nach dem Trainerwechsel erwartet Foda bei Admira Wacker keine großen Umstellungen. "Sie haben den Trainer nicht wegen Misserfolg gewechselt. Baumeister kennt den Verein, er kennt die Spieler. Ich gehe davon aus, dass sich dort nicht so viel verändern wird."

Rechtsverteidiger Fabian Koch warnte seinerseits vorm Umschaltspiel der Niederösterreicher. "Sie werden auf ihre Konter warten. Die werden wir nicht zulassen", sagte Koch. Und Foda tönte selbstbewusst: "Es gab bis jetzt noch keine Mannschaft, die uns wirklich ausspielen konnte."

In den vier Auswärtsspielen kassierte der Leader sieben Gegentore. "Zu Null wäre nicht schlecht. Dann hätten wir zumindest mal einen Punkt. Letztendlich ist mir das aber egal, wenn wir gewinnen", meinte Foda. Hält das Gesetz der Serie an, dann wird es in Maria Enzersdorf einen Sieger geben. In den vergangenen 28 Bundesliga-Partien gab es bei den Grazern nie ein Remis.

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apa/red