20.09.2017 12:12 Uhr

Für "Maestro" Raffael schließt sich ein Kreis

Zwei Tore gegen Stuttgart: Raffael hatte Grund zum Jubeln
Zwei Tore gegen Stuttgart: Raffael hatte Grund zum Jubeln

Drei Schüsse aufs Tor, zwei Treffer - da durfte sich Raffael inmitten seiner wie kleine Kinder hüpfenden Borussia-Kollegen feiern lassen.

Die Geste des Mönchengladbacher Brasilianers war weniger euphorisch: Bescheiden beklatschte er seinen Auftritt beim 2:0 (0:0) gegen Aufsteiger VfB Stuttgart.

"Raffa" nennen ihn seine Mitspieler. Oder "Maestro". Diese Bezeichnung passte am Dienstagabend vor 44 063 Zuschauern im Borussia-Park am besten zu dem 32-Jährigen, der mit vollem Namen Raffael Caetano de Araújo heißt.

Und für den sich gegen Stuttgart ein Kreis schloss: Auch seinen ersten Treffer von jetzt 73 in der Bundesliga erzielte Raffael gegen den VfB: am 9. Februar 2008 für Hertha BSC beim 3:1 in Stuttgart. Daumen hoch nach dem 1:0 in der 57. Minute, eiskalt beim 2:0 per Foulelfmeter in der 74. Minute - da gab es Sonderapplaus, als er kurz vor Schluss durch Raúl Bobadilla ersetzt wurde.

Elvedi lobt: Rafael hat "eine super Qualität"

Nico Elvedi war Vorlagen-Geber zum ersten Treffer. Ein schwierig gespielter Ball sei das gewesen, räumte der 20 Jahre alte Schweizer hinterher ein. "Aber wir wissen, dass Raffael eine super Qualität hat und auch solche Bälle verwerten kann. Das war dann der Dosenöffner für diesen Sieg", kommentierte Elvedi die vorentscheidende Szene.

Dadurch habe seine Mannschaft, die sich lange schwer tat gegen den abwehrstarken VfB, die zweite Luft bekommen, bemerkte Trainer Dieter Hecking. Dass die auswärts noch punktlosen Schwaben in der Schlussphase durch Simon Terodde und Andreas Beck vier Topchancen hatten, bemängelte Hecking aber: "In den letzten zehn Minuten hat die letzte Konzentration gefehlt." Solche Nachlässigkeiten darf sich die Borussia am Samstag in Dortmund nicht erlauben, soll beim BVB eine Niederlage vermieden werden.

"Es nervt mich, dass wir nichts geholt haben", meinte Terodde. VfB-Trainer Hannes Wolf hielt am Tag vor seinem Einjahres-Dienstjubiläum dennoch Positives fest: "Die Mannschaft hat bis zum Schluss mutig gespielt." Nach einer schlaflosen Nacht wollte der 36-Jährige das Geschehen aufarbeiten und sich dann auf die Heimaufgabe am Samstag gegen den aktuell so überzeugend auftretenden FC Augsburg vorbereiten.