25.09.2017 09:43 Uhr

Baumann: "Anfassbar und unaufgeregt bleiben"

Werder-Geschäftsführer Frank Baumann setzt auf Kontinuität
Werder-Geschäftsführer Frank Baumann setzt auf Kontinuität

Der Saisonstart von Werder Bremen verlief mal wieder nicht wie geplant. Nach sechs Spieltagen steht das Team von der Weser mit drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Werder-Geschäftsführer Frank Baumann hält dennoch an der traditionellen Transferpolitik seines Klubs fest.

"Ich sehe es als Herausforderung, aus wenig möglichst viel zu machen. Wichtig ist, unaufgeregt zu bleiben. Trotzdem sind wir ambitioniert", erklärte Baumann in einem "kicker"-Interview: "Wir wollen kreativ und einfallsreich sein, auch bei der Kaderzusammenstellung."

Auch durch eine Unterstützung eines Investors, wie es beim Hamburger SV der Fall war, erhofft sich Baumann keine Mega-Transfers: "Wenn wir 20, 25 Millionen von einem Investor bekämen, könnten wir uns davon auch nur einen bis zwei Topspieler leisten mit Gehalt und Transfersumme."

Stattdessen verwies der Geschäftsführer auf andere Bundesligaklubs wie Freiburg, Augsburg, Gladbach oder Köln, die auch "richtig gute Arbeit gemacht und mit nicht ganz so vielen Mitteln immer wieder die Großen geärgert haben".

"Es geht bei Transfers um eine Mischung"

Um trotz des geringen Budget konkurrenzfähig zu sein, setzt Werder Bremen auf in Sachen Transfers auf eine gute Mischung. "In Fällen wie Delaney oder Ludwig Augustinsson müssen wir schneller sein als andere, den richtigen Zeitpunkt erwischen", erklärte Baumann: "Wir müssen aber auch mal Spieler verpflichten, die woanders nicht so gut funktioniert haben. Max Kruse oder Serge Gnabry sind da ganz gute Beispiele." Außerdem sei es für einen Klub wie Werder extrem wichtig auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.

Dass Werder trotz kleiner Spielergehälter und der Nicht-Teilnahme am internationalen Geschäft, umworbene Spieler an die Weser locken kann, liegt für Baumann am Umfeld des Klubs: "Das ist unser Plus. Wir als Verein und unsere Spieler stehen noch dafür, nah- und anfassbar zu sein. Das wollen wir auch bleiben. Und das zählt für Spieler auch heute noch."

Trotz der finanziell überschaubaren Möglichkeiten, lehnte Bremen im Sommer lukrative Angebote für Max Kruse und Zlatko Junuzović ab. "Weil Kontinuität wichtig ist", erklärte Baumann: "Wir hatten ohnehin schon wichtige Spieler der letzten Jahre verloren. Clemens Fritz, Claudio Pizarro, Grillitsch, Gnabry, Santi García. Deswegen wollten wir keinen weiteren Leistungsträger abgeben."