26.09.2017 10:07 Uhr

Todt vor Nordderby: "Nicht den Glauben verlieren"

Jens Todt blickt trotz der Pleitenserie des HSV optimistisch in die Zukunft
Jens Todt blickt trotz der Pleitenserie des HSV optimistisch in die Zukunft

Viermal in Folge verloren, viermal in Folge torlos geblieben und dabei zehn Gegentore gefangen: Der Hamburger SV schlingert mal wieder durch die Bundesliga. Am Samstag kommt nun der Nordrivale Werder Bremen ins Volksparkstadion.

Von einer Krise will Sportchef Jens Todt vor dem Duell der Sorgenkinder nichts wissen. "Das nennt man eine Negativ-Serie. Aber da, wo wir herkommen, haben wir schon Schlimmeres überstanden. Darum werden wir auch das überstehen", kündigt der Ex-Profi in der "Hamburger Morgenpost" an. "Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft nicht den Glauben verliert", fordert er.

Die jüngste 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen sieht der 47-Jährige nicht so fatal, wie es das Endergebnis vermuten lässt. "Wir haben es genauso gemacht, wie es der Plan war. Dann haben wir den Gegner durch leichte Fehler ins Spiel gebracht", so Todt rückblickend.

Grund für die Pleite sei gewesen, dass sich die Rothosen nicht genug Torchancen herausgearbeitet und die wenigen Gelegenheiten dann nicht genutzt hätten.

"Ganz anderes Auftreten als letzte Saison"

Trotzdem ist der Manager optimistisch, dass die aktuelle Spielzeit besser wird als die vergangenen Horror-Jahre. "Ich finde, dass unsere Mannschaft ein ganz anderes Auftreten hat als phasenweise in der letzten Saison", gibt Todt sich zuversichtlich. "Wir haben ein besseres Auftreten, deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass wir uns auch aus dieser Situation befreien können." 

Den Negativtrend möchte er so schnell wie möglich aus den Köpfen der Spieler rausbekommen. "Wir wollen nicht schon zu Beginn der Saison von irgendwelchen Rucksäcken sprechen. Das haben wir so lange schon über viele Monate getan. Den brauchen wir jetzt noch nicht aufzuschnallen", wiegelt er ab.

Dennoch werden die Sorgen in der Hansestadt nicht kleiner. Nach der Leverkusen-Partie hatte Trainer Markus Gisdol beklagt, mit seinem Kader "ab und zu an Grenzen" zu stoßen. Hintergrund: Der Liga-Dino musste zuletzt ohne wichtige Säulen wie Nicolai Müller und Filip Kostić auskommen.