26.09.2017 12:54 Uhr

1. FC Kaiserslautern am Abgrund

Am Tiefpunkt: Der 1. FC Kaiserslautern bangt um seine Existenz
Am Tiefpunkt: Der 1. FC Kaiserslautern bangt um seine Existenz

Der Neuanfang ging beim Tabellenletzten völlig daneben. Anstatt Mut im Abstiegskampf zu schöpfen, verfestigte sich beim einstmals ruhmreichen 1. FC Kaiserslautern nach dem 0:5-Debakel bei Union Berlin die Krise in der zweiten Liga.

Die kommende Aufgabe (um 18:30 Uhr im Liveticker) hat bereits den Charakter eines Schicksalspiels: "Gegen Greuther Fürth geht es um alles", sagte der versteinert wirkende FCK-Sportdirektor Boris Notzon.

Wie diese Lauterer Mannschaft gegen den Vorletzten aus Fürth gewinnen will, erschließt sich nach dem mitleidserregenden Auftritt an der Alten Försterei indes nur schwer.

Klar scheint lediglich, dass die völlig mutlose und verunsicherte Truppe auch bis zum Freitag vom Interims-Trainerduo Manfred Paula und U19-Trainer Alexander Bugera betreut wird. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die beiden dann noch dabei sind", erklärte Notzon.

Trainersuche gestaltet sich schwierig

Nach der Trennung von Chefcoach Norbert Meier suchen die Verantwortlichen seit Mittwoch zwar einen Nachfolger. Ihnen dürfte aber klar sein, dass es nicht einfach wird, einen geeigneten Ersatz zu finden. Wer will sich schon die komplexe Arbeit bei einem Traditionsverein antun, der der Drittklassigkeit entgegentaumelt? Die Pfälzer kommen nach mehreren Wechseln in der Führungsetage und auf der Trainerposition in der jüngeren Vergangenheit einfach nicht zur Ruhe.

Immerhin soll der frühere Meisterspieler Michael Schjønberg sein Interesse am Trainerposten bekundet haben. Auch der ehemalige Spielmacher Ciriaco Sforza ist im Gespräch. Der Schweizer ist nach dem Ende als Trainer des FC Thun seit 2015 ohne Engagement.

Solange die Trainerfrage aber nicht geklärt ist, machen bei den Roten Teufeln die Durchhalteparolen die Runde. Was bleibt ihnen auch anderes übrig. Interims-Coach Paula stellte nach dem desaströsen Auftritt des Teams völlig zu Recht fest: "Das macht unsere Situation nicht einfacher."

Kapitän Daniel Halfar hofft auf "einen dreckigen Sieg, um mal ein bisschen Selbstvertrauen zu tanken". Die Spieler hätten "keinen Bock mehr darauf, Woche für Woche auf und außerhalb des Platzes auf die Fresse zu bekommen". Noch wartet der FCK mit kümmerlichen zwei Punkten nach acht Spieltagen auf den ersten Saisonsieg.