27.09.2017 08:05 Uhr

Hitzfeld bremst Bosz-Euphorie beim BVB

Peter Bosz ist seit dem Sommer Trainer des BVB
Peter Bosz ist seit dem Sommer Trainer des BVB

Im Sommer löste Sympathieträger Peter Bosz den ungeliebten Thomas Tuchel als Trainer von Borussia Dortmund ab. Momentan erntet der Niederländer viel Lob aus dem Umfeld des Klubs. Der frühere BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld warnt dennoch davor, die Arbeit des neuen Coaches zu früh zu positiv bewerten.

"Tuchel hatte großen sportlichen Erfolg, vergangene Saison hat er den Pokal gewonnen. Diesen Nachweis muss Bosz erst noch erbringen", sagte Hitzfeld gegenüber der "Sport Bild".

Immerhin: Die Stimmung beim Revierklub hat dank der Verpflichtung von Bosz einen deutlichen Aufschwung erlebt. "Er wirkt lockerer als Thomas Tuchel. Zwischenmenschlich scheint es beim BVB zu stimmen", so Hitzfeld.

Trotz der Tabellenführung und drei Punkten Vorsprung auf Bayern München sieht der 68-Jährige den BVB noch nicht als Favorit auf die Meisterschaft. "Bis zum Titel ist es für Dortmund noch ein langer Weg. Die Bayern haben nach wie vor den besten Kader der Liga. Dazu haben sie eine eingespielte und routinierte Mannschaf, was sicher ein Vorteil gegenüber dem BVB mit seinen vielen neuen Spielern ist."

Die aktuelle Unruhe beim Rekordmeister lässt Hitzfeld, der selbst insgesamt sieben Jahre als Chef-Coach in München arbeitete, kalt. "Es scheint, als werde gerade je des Wort auf die Goldwaagege legt. Daraus wird gerne mal ein Drama konstruiert, aber das ist für die Verantwortlichen nicht neu", erklärte die Trainer-Legende.