27.09.2017 08:32 Uhr

Wegen China-Wechsel: Modeste tritt gegen Köln nach

Kritische Aussagen von Anthony Modeste
Kritische Aussagen von Anthony Modeste

Der zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian abgewanderte Torjäger Anthony Modeste hätte sich einen Verbleib beim 1. FC Köln vorstellen können. Letztendlich sei ein weiteres Engagement in der Domstadt an finanziellen Fragen gescheitert.

Der Franzose erklärte gegenüber der "Sport Bild", er habe beim FC nach seinen 25 Toren in der vergangenen Saison mehr Geld verdienen wollen. "Ich meine, dass dieser Wunsch nach erbrachten guten Leistungen, nicht nur im Fußball, sondern in jedem Beruf, verständlich ist. Darüber muss man reden dürfen", sagte Modeste.

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Mit Ausführung und Kommunikation seines Transfers nach China sei er dann allerdings "überhaupt nicht einverstanden gewesen", ätzte Modeste. Zu Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke habe er ohnehin nie einen engen Draht gehabt, gab Modeste zu.

Nachdem das Millionen-Angebot von Tianjin beim FC auf dem Tisch lag, "wollte keiner mehr mit mir oder meinen Beratern verhandeln", ergänzte der 29-Jährige. "Das wäre hingegen mein Wunsch gewesen."

Aus wirtschaftlicher Sicht könne er das Verhalten des Klubs verstehen. Der FC kassierte für den Stürmer rund 35 Millionen Euro, Rekord-Ablöse in der Vereinsgeschichte.

Köln für Modeste kein Abstiegskandidat

Dass der Tabellenfünfte der abgelaufenen Bundesligasaison derzeit auf Rang 18 rangiere, sei nicht alleine auf seinen Abgang zurückzuführen, so Modeste. "Ich bin kein Messi oder Ronaldo. Ich denke nicht, dass ich alleine den Unterschied ausmache. Der Mannschaft fehlt im Moment das Selbstvertrauen."

Die Kölner seien es zudem nicht gewohnt, mit viel Ballbesitz zu spielen. "In diesem Jahr sind die anderen Mannschaften gewarnt und stellen sich besser auf den FC ein", sagte Modeste. Die Europa League sei für eine Mannschaft wie Köln auch eine "Belastung".

Als Abstiegskandidat sieht der China-Legionär die Rheinländer allerdings nicht. "Peter Stöger ist ein hervorragender Trainer. Das Publikum ist super. Die Jungs müssen ihre Heimstärke wiederfinden, dann geht es wieder aufwärts", sagte Modeste.