30.09.2017 15:38 Uhr

FCB-Trainersuche: Matthäus glaubt nicht an Tuchel

Lothar Matthäus glaubt nicht an Thomas Tuchel
Lothar Matthäus glaubt nicht an Thomas Tuchel

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ist sich sicher, dass der FC Bayern in Zukunft nicht auf die Dienste von Thomas Tuchel setzen wird. Die Entlassung von Carlo Ancelotti sei jedoch nicht überraschend gewesen.

"Es hat sich irgendwie angekündigt. Das Tischtuch war zerschnitten. Dass die Atmosphäre in München nicht gestimmt hat, das weiß man schon seit Wochen", sagte Matthäus bei "Sky": "Mit der Mannschaftsaufstellung in Paris hat er es ein bisschen provoziert. Es war die logische Konsequenz der Verantwortlichen, sich von Carlo Ancelotti zu trennen." Der Italiener hatte unter anderem Franck Ribéry, Arjen Robben und Mats Hummels auf die Bank gesetzt. "Die Aufstellung am Mittwoch war eine reine Provokation", pflichtete auch Christoph Metzelder bei.

Für die Ancelotti-Nachfolge glaubt Matthäus zunächst an eine Übergangslösung bis Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann zu den Bayern wechseln kann. "Er ist der Wunschkandidat von Hoeneß. Die Drähte zwischen Hoffenheim und München werden glühen. Wenn man etwas will, dann will man auch die 1A-Lösung", meinte der 56-Jährige: "Bis es dazu kommt muss man eine Übergangslösung finden. Deswegen glaube ich nicht, dass Thomas Tuchel Trainer beim FC Bayern wird. Das wäre dann wieder eine langfristige Lösung."

Metzelder glaubt an einen anderen Nachfolger. "Aus meiner Sicht wäre Jürgen Klopp direkt bereit. Er ist ein totaler Menschenfänger und könnte das komplizierte Machtverhältnis wunderbar moderieren. Nagelsmann ist ein herausragendes Trainertalent, aber der FC Bayern hat natürlich eine andere Größe."