30.09.2017 18:48 Uhr

Bosz kritisiert Auba: "Heute war er nicht gut"

Peter Bosz war unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft
Peter Bosz war unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft

Elfmeter, Video-Beweise und Last-Minute Tore: Der siebte Bundesliga-Spieltag sorgte für Spannung pur. Borussia Dortmund zitterte sich beim FC Augsburg zum Sieg. BVB-Trainer Peter Bosz äußerte sich im Anschluss auch über den peinlichen Elfmeter von Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. Die Stimmen zu den Spielen.

FC Augsburg - Borussia Dortmund 1:2 (1:2)

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen zu mutlos, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. In der zweiten Halbzeit hätten wir definitiv einen Punkt verdient gehabt, deshalb ärgern wir uns richtig."

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund):

... über das Spiel: "Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis, aber das war das schlechteste Spiel, seitdem ich BVB-Trainer bin. Wir haben keinen guten Fußball gespielt, und in der zweiten Halbzeit dann gar keinen mehr. Jede Mannschaft hat pro Saison zwei solche Spiele, die man normalerweise verliert."

... über den verschossenen Elfmeter von Pierre-Emerick Aubameyang: "Auba ist für uns ein wichtiger Spieler. Er hat schon acht Tore geschossen; er hat uns immer geholfen. Heute war er nicht gut. Alleingang, Kopfball, Elfmeter – normalerweise sind das für ihn Tore. Auch für ihn gibt es zwei solcher Spiele pro Saison. Das war heute sein erstes."

Gonzalo Castro (Borussia Dortmund): "In Augsburg ist es nie einfach zu gewinnen, das wissen wir aus den letzten Jahren. Augsburg ist im Moment sehr gut drauf, mit viel Selbstvertrauen, und so haben sie auch heute gespielt. Wir wollten das Spiel gewinnen – egal wie. Wenn der Torwart in die Ecke springt, dann ist er überragend geschossen. So sah es ein bisschen unglücklich aus. Auba hat so viele Tore für uns geschossen, das passiert halt mal."


VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05 1:1 (0:0)

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Über das ganze Spiel gesehen war das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis. Wir haben jetzt drei Spiele ohne Niederlage absolviert, das fühlt sich nicht schlecht an. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns und werden die Länderspielpause dazu nutzen, uns in vielen Bereichen zu verbessern. (...) Heute gab es einige heikle Situationen für den Schiedsrichter. Alles in allem hätte es schlimmer kommen können für uns."

Yunus Mallı (VfL Wolfsburg): "Wir haben angesprochen, dass wir vor allem die Heimsiege einfahren müssen. In Bremen und gegen Mainz haben wir leider nur zwei Punkte geholt. Wir gehen momentan nur kleine Schritte und müssen uns das nötige Glück erarbeiten."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir sind zufrieden, dass wir aus Wolfsburg etwas mitgenommen haben. Wir waren näher am Siegtreffer, aber in den entscheidenden Momenten leider nicht immer konsequent genug. Verbessern müssen wir uns beim Verteidigen von Standards, da kassieren wir einfach zu viele Gegentore."


Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 2:1 (1:0)

Niko Kovač (Trainer Eintracht Frankfurt): "Erst mit einem Mann weniger haben wir wieder angefangen, Fußball zu spielen. Teilweise ist es nicht zu erklären. Unter dem Strich zählen aber die Ergebnisse. Heute haben wir mit einem Seitfallzieher gewonnen. Wir müssen unsere Lage nüchtern und objektiv betrachten. Die Bundesliga ist verrückt in diesem Jahr und alle müssen zusehen, dass sie so schnell wie möglich die Punkte holen."

Sébastien Haller (Frankfurter Siegtorschütze) über sein Seitfallzieher-Tor: "Ich versuche eigentlich sehr häufig Seitfallzieher. Ich habe nicht groß nachgedacht und einfach draufgehauen. Es war perfekt."(...) "Solche Dinger mache ich öfter mal. Das ist nichts Besonderes."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir sind gut ins Spiel gekommen. Dann sind wir bis zur Halbzeit zu passiv geworden. Mit der ersten richtig guten Chance bekommen wir das Tor. Nach 90 Minuten plus drei hat Frankfurt verdient gewonnen. Das nervt natürlich."


Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 2:1 (0:0)

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Hannover war ein selbstbewusster Gegner. Wir haben uns in das Spiel reingebissen. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Wir haben uns bewusst zum Test des Videobeweises entschieden, daher sollten wir ihm auch eine Chance geben."

Vincenzo Grifo (Borussia Mönchengladbach): "Ich habe den Ball mitgenommen und ein Stück zu weit vorgelegt. Er trifft mich dann am Schienbein. Ich bin aber froh, dass es den Videoassistenten gibt und der Schiri entscheidet."

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Das ist Fußball. Die Jungs sind total niedergeschlagen und traurig. Ich bin es nicht. Wir haben es echt gut gemacht, hatten sogar selbst die Chance zum Sieg. Das Schiedsrichtergespann hat alles richtig gemacht beim späten Elfmeter. Fußball soll gerecht sein."

Horst Heldt (Sportdirektor Hannover 96): "Ich habe es mir dreimal angeschaut und bin Befürworter des Videoassistenten. Sie haben alles ausgeschöpft und sich beraten. Anhand der Bilder ist es okay, dass man ihn pfeift. Der Zeitpunkt ist natürlich mehr als ärgerlich. Wir können ein paar Minuten vorher das 2:1 machen. Es war ein sehr intensives Spiel und spannend bis zum Schluss. Wir hatten einen Punkt verdient, aber so ist es im Fußball."


FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0)

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen einen guten Gegner. Die Chancen zum Sieg waren da, aber wir nehmen den Punkt mit. Wer weiß, wofür wir ihn noch brauchen."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, auch mit der Leistung kann ich insgesamt leben. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein Chancenplus, wir hätten auch gewinnen können. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand tolle Moral gezeigt."

Leon Goretzka (Schalke 04): "Es fühlt sich an wie zwei verlorene Punkte. Ich hatte eine Riesen-Torchance, die ich hätte machen müssen. Da habe ich die Orientierung verloren, weil ich mich drehen muss. Das sieht in der Wiederholung ziemlich scheiße aus. Meine Oma hätte den auf jeden Fall gemacht. Tut mir leid für die Jungs, den hätte ich machen müssen. Da war ich zu hektisch."

Naldo (Schalke 04): "Wir haben uns nach der Führung zu weit zurückgezogen. Das müssen wir als Team noch verinnerlichen. Es kann nicht sein, dass wir in diesen Situationen zu passiv agieren. Andere Spitzenteams spielen auch nach deutlicheren Führungen weiter nach vorne. Das ist zu naiv von uns."

Leon Bailey (Bayer Leverkusen): "Ich bin sehr glücklich über mein erstes Bundesligator. Wir wollten gewinnen, aber der Punkt ist trotzdem wichtig."

Lars Bender (Bayer Leverkusen): "Wir sind gut reingekommen, haben aber dann den Faden verloren. Umso schöner, dass wir Moral gezeigt haben und zurückgekommen sind. Das war wertvoll. Wenn wir die eine oder andere Situation besser zu Ende spielen, gelingt uns vielleicht noch einer, aber ich glaube, das Unentschieden geht insgesamt in Ordnung. Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein."