01.10.2017 11:15 Uhr

Nach Sieg im Top-Spiel: Pep bleibt bescheiden

Ein Herz und eine Seele: Pep Guardiola dankt Kevin De Bruyne
Ein Herz und eine Seele: Pep Guardiola dankt Kevin De Bruyne

Nach dem Sieg im Spitzenspiel gab Pep Guardiola eine Warnung aus. "Es ist erst September, der Weg ist noch lang", sagte der Teammanager von Manchester City im Anschluss an den 1:0 (0:0)-Erfolg bei Meister FC Chelsea, mit dem seine Mannschaft die Tabellenführung in der Premier League erfolgreich verteidigt hatte und auch nach dem siebten Spieltag ungeschlagen bleibt. Nur nicht übermütig werden, nur nicht abheben - das war die Botschaft des Übungsleiters an seine Spieler, an Fans und Medien.

Bei aller Bescheidenheit machte Guardiola allerdings kein Geheimnis aus seiner Freude über den verdienten Sieg an der Stamford Bridge durch den Treffer des überragenden Kevin De Bruyne (67.). "Ich bin so glücklich. Nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch über unsere Spielweise. Wir haben mit viel Mut gespielt", sagte Guardiola über den Auftritt seines Teams.

ManCity bestimmte die Partie, hatte 62 Prozent Ballbesitz und erzeugte auch in Abwesenheit von Torjäger Sergio Agüero viel Torgefahr. Der Argentinier war am Donnerstagabend bei einem Freizeit-Trip nach Amsterdam in einen Taxi-Unfall verwickelt worden und erlitt einen Rippenbruch. Er fällt für unbestimmte Zeit aus. Die Rede ist von bis zu vier Wochen. Das Team widmete ihm und dem ebenfalls verletzten Verteidiger Benjamin Mendy (Kreuzbandriss) den vierten Zu-Null-Sieg in der Liga nacheinander.

Sonderlob für De Bruyne: "Er macht einfach alles"

Guardiola hat recht: die Saison ist noch lang. Doch im Moment ist schwer abzusehen, wer die Mannschaft aufhalten soll, wenn sie sogar ohne ihren gefährlichsten Stürmer beim Meister gewinnt. "Wir haben zwei Möglichkeiten. Wir können uns darüber beklagen, dass uns Spieler fehlen - oder mit den Spielern spielen, die wir haben. Wir haben immer noch außergewöhnliche Spieler", betonte der Katalane.

Und meinte damit auch De Bruyne. Der Belgier ist der überragende Mann im Mittelfeld, hat in dieser Saison schon drei Treffer vorbereitet - und trifft auch selbst. Nach dem Tor beim 2:0 in der Champions League gegen Donezk war der Treffer gegen Chelsea sein zweites persönliches Erfolgserlebnis innerhalb einer Woche.

Die Tore glichen sich, beide Male zog De Bruyne von außerhalb des Strafraums ab. Kein Wunder, dass Guardiola angetan ist von dem 26-Jährigen. "Er ist clever, er macht einfach alles. Wir sind froh, ihn zu haben", schwärmte der Coach.

Drei DFB-Asse im Einsatz

Auch zwei Deutsche hatten Anteil am Sieg gegen Chelsea. Leroy Sané zeigte bei seinem vierten Startelf-Einsatz in einem Pflichtspiel nacheinander eine gute Leistung, auch wenn er nicht glänzen konnte wie eine Woche zuvor beim 5:0 gegen Crystal Palace, als er mit einem Treffer und zwei Vorlagen der Mann des Spiels war.

In der 84. Minute wurde er durch İlkay Gündoğan ersetzt, der nach seiner neun Monate dauernden Verletzungspause nach seinem Kreuzbandriss noch eine behutsame Behandlung von Guardiola erfährt. Bei Chelsea spielte Antonio Rüdiger durch - und verhinderte kurz vor Schluss auf der Linie nach Raheem Sterlings Schuss eine höhere Niederlage für sein Team.