08.10.2017 20:07 Uhr

Lewy schießt Polen zur WM - Schotten am Boden

Robert Lewandowski erzielte in der Schlussphase einen Treffer für Polen
Robert Lewandowski erzielte in der Schlussphase einen Treffer für Polen

Robert Lewandowski fährt mit Polen erstmals zur WM. Der Torjäger von Bayern München löste das Ticket zur Endrunde 2018 in Russland mit seiner Mannschaft durch ein turbulentes 4:2 (2:0) gegen Montenegro. Von ihrer zweiten WM-Teilnahme träumen darf weiter die Slowakei, die in Gruppe F durch ein 3:0 (1:0) gegen Malta noch Schottland von Rang zwei verdrängte.

Polen, zweimaliger WM-Dritter, ließ zunächst keine Zweifel an seiner insgesamt achten WM-Teilnahme aufkommen. Krzysztof Maczynski (5.) und Kamil Grosicki (16.) nach Vorarbeit von Lewandowski trafen in Warschau früh, ehe Stefan Mugoša (78.) und Žarko Tomašević (83.) noch einmal für Spannung sorgten. Lewandowski (85.) und ein Eigentor von Filip Stojković (87.) stellten den alten Abstand wieder her.

Lewandowski hat in der Qualifikation 16 Tore in 10 Spielen erzielt und kann somit wahrscheinlich nur noch von Portugals Weltfußballer Cristiano Ronaldo (15/9) übertroffen werden.

Dänemark in den Playoffs

Das Ergebnis bedeutete auch: Dänemark schafft es diesmal in die Playoffs. Dem Europameister von 1992 reichte gegen Rumänien ein Elfmeter-Tor von Christian Eriksen zum 1:1 (0:0). Vor der WM 2014 in Brasilien waren die Dänen der schlechteste aller Gruppenzweiten in der Europa-Qualifikation gewesen, daher blieb ihnen damals die Play-off-Teilnahme verwehrt.

Für die Slowakei, die 2010 in Südafrika ins Achtelfinale vorgestoßen war, waren der ehemalige Bundesliga-Profi Adam Nemec (33./62.) und Ondrej Duda (69.) von Hertha BSC erfolgreich. Die Slowaken müssen nun hoffen, nach Abschluss aller Gruppen zu den acht besten Zweiten zu gehören, um an den Playoffs (9./14. November) teilzunehmen.

Lange Gesichter bei den Schotten - England bejubelt Kane

Die Schotten standen in Ljubljana unter Siegzwang und hielten dem Druck nicht stand: Leigh Griffiths (32.) brachte die von Gordon Strachan trainierten Gäste zwar mit seinem vierten Tor aus den letzten fünf Länderspielen in Führung, der eingewechselte Roman Bezjak (52./72.) von Darmstadt 98 sorgte mit einem Doppelpack aber für lange Gesichter bei den zahlreich mitgereisten Fans. Der Ausgleich durch Robert Snodgrass (88.) kam zu spät.

Die schon zuvor als Gruppensieger feststehenden Engländer schlossen die Gruppe mit einem glanzlosen 1:0 (1:0) in Litauen ab. Im strömenden Regen von Vilnius war Tottenhams Torjäger Harry Kane (27.) per Foulelfmeter erfolgreich. Für Kane war es das siebte Tor in den letzten sechs Länderspielen. Damit beendeten die Three Lions die Gruppenphase ungeschlagen mit acht Siegen und zwei Unentschieden.