09.10.2017 11:43 Uhr

Junuzović: "Es fehlen halt kleine Puzzleteile"

Gab gegen den HSV sein Comeback nach länger Verletzung: Zlatko Junuzović
Gab gegen den HSV sein Comeback nach länger Verletzung: Zlatko Junuzović

Beim Nordderby gegen den Hamburger SV gab Zlatko Junuzović nach langer Verletzungspause ein beeindruckendes Comeback.

Für das anstehende Duell gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag kehrt der Österreicher nun in die Startelf zurück. Damit wird der 30-Jährige zum Hoffnungsträger für den Tabellen-Vorletzten. Im Interview mit dem "kicker" machte der Spielmacher seiner Mannschaft auch verbal Mut.

Grund für die miserable Tabellensituation sei vor allem die fehlende Effektivität. Durch die ausgelassenen Chance fehle der Mannschaft das nötige Selbstbewusstsein.

Außerdem seien wichtige Schlüsselspieler ausgefallen. "Ein Niklas Moisander hat lange gefehlt mit seiner Erfahrung, seiner Klasse, auch im Spielaufbau. Über Max Kruse brauchen wir nicht zu reden. Er ist unter anderem für mein Spiel sehr wichtig, wir haben sehr gut harmoniert, auch zusammen mit Fin Bartels."

Trainerdiskussion? "Mannschaft in der Pflicht"

Trotz allem sieht der Mittelfeldspieler "die Leistung auch in dieser Saison gar nicht so negativ", wie es der 17. Rang vermuten lassen könnte. Bislang sei in allen Spielen, "außer vielleicht gegen Bayern", etwas drin gewesen. "Wir sind kein einziges Mal auseinandergefallen, wie das in früheren Jahren mitunter schon mal vorgekommen ist. Da merkt man, dass unser grundsätzlicher Plan und die Organisation passen. Es fehlen halt kleine Puzzleteile", gab sich der Mannschaftskapitän optimistisch.

Von einer Trainerdiskussion will Junuzović deshalb nichts wissen. Dass der Verein den in den Medien aufkommenden Entlassungsforderungen gegen Trainer Alexander Nouri sofort entkräftet hat, findet der österreichische Nationalspieler "sehr wichtig, weil einfach gut gearbeitet wird." Die Mannschaft werde "akribisch vorbereitet", die Kommunikation laufe gut. "Aber Reden ist schön und gut. Wir sind als Mannschaft in der Pflicht, das mit Ergebnissen zu untermauern", sieht sich der Mittelfeldstratege in der Verantwortung. 

Kein Spektakel gegen Gladbach

Für das Spiel gegen Gladbach erwartet der Standardspezialist kein Offensivfeuerwerk: "Wir werden auch gegen Gladbach nicht auf Teufelkommraus irgendetwas probieren, sondern müssen clever agieren," verriet er. "Gladbach hat sehr starke Individualisten mit sehr guter Antizipation, die ihre Räume zu nutzen wissen. Doch wir haben die Qualität, ihnen wehzutun." Hoffnung mache vor allem, dass man stabil stehe und immer zu Torchancen komme.

Seine Zukunft sieht Junuzović auch weiterhin an der Weser: "Es gab bisher keine neuen Gespräche. Aber ich habe ja direkt Ende letzter Saison gesagt: Ich kann mir eine Verlängerung gut vorstellen." Im Sommer hatte es Gerüchte um einen Wechsel zu Trabzonspor gegeben. Sein Vertrag bei Werder läuft im Sommer 2018 aus.