14.10.2017 16:02 Uhr

Hertha kniet gegen Diskriminierung

Das Hertha-Team schloss sich dem US-Protest an
Das Hertha-Team schloss sich dem US-Protest an

Das Team von Bundesligist Hertha BSC hat sich kollektiv dem Protest amerikanischer Sportler gegen Diskriminierung angeschlossen.

Die elf Profis auf dem Platz, die Ersatzspieler, das Trainerteam um Pál Dárdai und unter anderen auch Geschäftsführer Michael Preetz knieten vor dem Anpfiff der Partie gegen den FC Schalke 04 und hakten sich einander an den Armen unter.

"Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, dass auch in Zukunft weltoffen ist!", kommentierte der Verein die Aktion via Twitter.

Der Ursprung dieser Protestwelle liegt in der US-Footballliga NFL. Zahlreiche Profis knien seit einiger Zeit beim traditionellen Abspielen der Nationalhymne vor den Partien, um sich gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt in den USA stark zu machen. Nachdem Trump deshalb Spieler, Liga und Klubbesitzer öffentlich angegriffen hatte, nahmen die Proteste zu.

Seit Wochen schon spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen dem US-Präsidenten und der NFL zu. 2016 hatte der frühere 49ers-Quarterback Colin Kaepernick als erster Spieler seinem Protest explizit gegen Rassismus und Polizeigewalt mit dem Kniefall Ausdruck verliehen. Seitdem hat er viele Nachahmer gefunden. Kaepernick ist seit dieser weltweit beachteten Aktion arbeitslos, kein Klub will ihn unter Vertrag nehmen.