14.10.2017 20:30 Uhr

Rapid gewinnt verdient, muss aber zittern

Diesmal machte der Brasilianer den Unterschied
Diesmal machte der Brasilianer den Unterschied

Rapid hat seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga prolongiert. Die Grün-Weißen feierten am Samstagabend vor 24.200 Zuschauern im Allianz Stadion gegen den SKN St. Pölten einen 1:0-Heimsieg und schoben sich zumindest bis Sonntag vor die Austria auf Tabellenplatz drei. St. Pölten ist weiter Letzter. Für die Hütteldorfer war es das sechste Bundesliga-Match in Serie ohne Niederlage.

Joelinton brachte die Hausherren in der 41. Minute nach einem Doppelpass zwischen Louis Schaub und Thomas Murg in Führung. Es sollte der einzige Treffer an diesem Abend in Wien-Penzing bleiben. In der zweiten Hälfte bestürmte Rapid zeitweise wild das Tor von Christoph Riegler und hatte einige Chancen. Die beste Möglichkeit vergab Thomas Murg, der vom Elfmeterpunkt scheiterte.

SKN-Coach Oliver Lederer hatte seine erste Elf neu zusammengestellt und etwa Eldis Bajrami als Linksverteidiger sowie Rapid-Leihgabe Alexander Sobczyk im Sturm aufgeboten. Im Mittelfeld gab Daniel Schütz sein Comeback nach Verletzungspause. Bei Rapid agierte Joelinton anstelle von Veton Berisha wieder als Solospitze im 4-2-3-1-System, in der Innenverteidigung kam Mario Sonnleitner für Maximilian Hofmann zum Zug.

Lederers Umstellungen fruchteten nur zu Beginn, hielt St. Pölten doch mit aktivem Gegenpressing wirkungsvoll dagegen, wenn die Rapidler ihr Spiel aufbauen wollten. Einmal klappte dies nicht, Schiedsrichter Alexander Harkam erkannte in der 11. Minute beim Vorstoß von Murg nach Joelinton-Pass jedoch eine Abseitsstellung. Der Brasilianer Joelinton war es dann auch, der in der 14. Minute die Latte traf.

Joelinton mit dem einzigen Treffer

Die Angriffsbemühungen von St. Pölten waren zaghaft, die Gäste wussten sich defensiv aber mit körperlicher Robustheit und gutem Positionsspiel zu helfen. So kam Rapid, obwohl mehr und mehr in Ballbesitz, kaum zu Chancen. Eine glasklare vergab Schaub, der nach Schobesberger-Flanke neben das Tor köpfelte. Eine zweite verwandelte Joelinton kurz vor dem Halbzeitpfiff im Strafraum zur Führung.

Nach der Pause musste Rapid-Goalie Richard Strebinger bei zwei Weitschüssen von Manuel Martic eingreifen. Das waren bis dahin die besten Gelegenheiten der Niederösterreicher, die engagiert in die zweite Hälfte starteten. Lederers 4-1-4-1-System mutierte jetzt bei Ballbesitz zu einem 3-1-4-2, da Bajrami und Husein Balic auf der linken Seite vorrückten.

Die Hütteldorfer übernahmen jedoch bald wieder die Kontrolle. Erst schossen Boli Bolingoli (61.) und Stefan Schwab (64.) noch wenig gefährlich aufs Tor, ein Distanz-Volley von Murg (67.) ging allerdings nur knapp drüber. Wenig später zirkelte der Steirer den Ball etwas zu weit nach links.

In der 73. Minute zeigte Harkam nach einem Selbstfaller von Schobesberger auf den Elfmeterpunkt, wieder scheiterte Murg. Riegler parierte seinen Schuss ebenso wie kurz darauf einen Kopfball von Sonnleitner (78.). Auf der Gegenseite rettete Strebinger bei einem Kofpball von Dominik Hofbauer die Null.

Rapid mobilisierte alle Kräfte für den zweiten Treffer, der aber nicht mehr gelingen wollte. Die Erleichterung, nachdem der dritte Heimsieg en suite nach Erfolgen gegen den WAC und den LASK in trockenen Tüchern war, war am Ende groß.

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apa/red