18.10.2017 12:32 Uhr

Votava schildert kurioses Erlebnis mit Rehhagel

Mirko Votava übt Kritik an den heutigen Spielern
Mirko Votava übt Kritik an den heutigen Spielern

Der ehemalige Nationalspieler Mirko Votava übt Kritik an der Einstellung der heutigen Spielergeneration.

"Heutzutage haben die jungen Spieler oft zu wenig Geduld. Das tut dem einen oder anderen nicht gut", sagte der frühere Meister-Kapitän von Werder Bremen, der 1992 mit den Norddeutschen auch den Europapokal der Pokalsieger gewann, gegenüber der "Sport Bild". Er habe sich einst immer durchbeißen müssen.

Außerdem stellt der 61-Jährige, der auch bei Borussia Dortmund und Atlético Madrid spielte, fest, dass die heutige Spieler-Generation verhätschelt werde: "Heute bekommen die Jungs bei vielen Vereinen die Autos oft von einem Sponsor gestellt und haben zu Hause noch ihre privaten Wagen. Die Zeiten haben sich einfach geändert." 

Er habe bei Werder einen Dreier-BMW, später einen Mercedes gefahren, so der Mittelfeldspieler. Votava: "Damals haben die Leute geschimpft: 'Mensch, was fährt der Votava für ein dickes Auto!' Dann bin ich mit einem Fiat Panda zum Training gekommen, um keinen Neid aufkommen zu lassen. Das gibt es heute nur selten."

Rehhagel schmeißt Votava aus dem Bus

Dabei hat Votava in jungen Jahren beim SV Werder ein einschneidendes Erlebnis gehabt. "Wir wollten vor einem Spiel ins Trainingslager fahren. Wir Spieler saßen bereits alle im Bus. Dann kam Otto Rehhagel rein. Er schaute sich um, plötzlich entdeckte er mich und meinte mit ernstem Blick: 'Was machen Sie denn hier?'"

Der damalige SVW-Profi antwortete: "Ich denke, wir gehen ins Trainingslager." Rehhagel habe erwidert: "Ja, aber Sie doch nicht!" Dann habe er Votava aus dem Bus geschmissen. "Einfach mal so. Das war eine Geschichte, die mich traf, aber auch antrieb. Ich hatte mir geschworen: Dem werde ich es noch zeigen!"