23.10.2017 08:44 Uhr

Zorc wettert: Bosz-Diskussion ist "schizophren"

Peter Bosz sitzt laut Michael Zorc weiterhin fest im Sattel
Peter Bosz sitzt laut Michael Zorc weiterhin fest im Sattel

Zum vierten Mal in den letzten fünf Pflichtspielen ging Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt nicht als Sieger vom Platz. Obwohl das Team innerhalb kürzester Zeit fünf Punkte Vorsprung in der Liga verspielte und sich fast sicher aus der Champions League verabschiedete, wehrt sich Michael Zorc gegen die öffentliche Kritik. 

Vor allem Trainer Peter Bosz geriet in den letzten Wochen verstärkt in den Fokus der Nörgler. Seine taktischen Kniffe zogen nur bedingt, dazu musste er seine Abwehr immer wieder unfreiwillig umbauen. Das Resultat: Zehn Gegentore in den letzten fünf Pflichtspielen, zahlreiche individuelle und mannschaftstaktische Fehler sowie medialer Gegenwind.

Manager Michael Zorc lässt die Vorwürfe nicht gelten und stellt sich demonstrativ vor seinen Chef-Coach. "Die Bosz-Diskussion ist schizophren", wettere der Ex-Profi im Gespräch mit der "Bild". "Das ist ja schon der Ritterschlag für den BVB, wenn bei uns, obwohl wir noch an der Tabellenspitze stehen, unser Trainer von außen infrage gestellt wird", so Zorc, der das Ganze als "lächerlich" bezeichnete.

"Wildwest" für Zorc nicht überraschend

Der Auftritt in Frankfurt, bei dem der BVB gerade defensiv einen teils vogelwilden Eindruck machte, kam für Zorc nicht überraschend: "Dass es bei uns - wenn acht Spieler in der Defensive fehlen - ein bisschen 'Wildwest' werden konnte, war mir vor dem Anpfiff klar." 

Viel mehr als die Aussetzer in der Abwehr ärgerte den Ex-Profi die einmal mehr mangelhafte Chancenverwertung der Offensivkräfte. "Wir haben es wieder mal versäumt, das Spiel in Frankfurt vorzeitig zu entscheiden. Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Saison", sieht Zorc einen besorgniserregenden Trend. 

Pierre-Emerick Aubameyang attestierte der Manager eine "kurze Phase, in der es hakt", dennoch ist die Marschroute für das anstehende Pokalspiel in Magdeburg eindeutig: "Es geht nur darum, in Magdeburg zu gewinnen." Sollte dies der Mannschaft jedoch nicht gelingen, dürfte die Kritik an Team und Coach erneut lauter werden.