23.10.2017 12:17 Uhr

Matthäus bezeichnet RB Leipzig als "Vorbild"

Lothar Matthäus ist begeistert vom Leipziger Offensivfußball
Lothar Matthäus ist begeistert vom Leipziger Offensivfußball

RB Leipzig begeistert mit aggressivem Offensivfußball, jungen, hochtalentierten Spielern und sportlichen Erfolgen. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ist begeistert von den Sachsen.

"Sportlich gesehen ist Leipzig auf alle Fälle ein Vorbild, und auch alles andere bewegt sich im Rahmen. Deswegen finde ich RB Leipzig sexy", sagte er gegenüber der "Bild". Entgegen der Vorwürfe vieler Fans werfe man bei RB nicht mit Geld um sich. "Wenn man sieht, welche Ablösesummen sie investiert haben, dann war es zwar viel Geld einerseits, weil nicht so viel Geld eingenommen wurde wie bei Bayern und bei Dortmund. Andererseits rechnet sich das, wenn man jetzt einen Transfer macht wie mit Keïta".

Der 22-Jährige wechselt zur kommenden Saison für 70 Millionen Euro zum Liverpool FC. 2016 war der Guineer für die vergleichsweise geringe Summe von 15 Millionen Euro von Red Bull Salzburg zum Leipziger Schwesternklub gewechselt.

Da mit dem Financial Fairplay alles in Ordnung sei, verstehe Matthäus nicht, warum sich die Leute "darüber aufregen."

Wende bei den Bayern

Auch zur Situation seines ehemaligen Arbeitgebers, dem FC Bayern München, äußerte sich der 56-Jährige. Nach der Rückkehr von Triple-Coach Jupp Heynckes habe es eine Wende gegeben.

"Es ist wieder Freude reingekommen. Es ist alles wieder positiv, was vorher anders war. Alle ziehen wieder an einem Strang, und das war meiner Meinung nach unter Ancelotti nicht der Fall", so Matthäus.

Heynckes war Anfang Oktober als Ersatz für den entlassenen Carlo Ancelotti geholt worden. Seitdem konnte er mit dem FC Bayern Sieg um Sieg einfahren.

Trainerthema? "Abgehakt!"

Mit einer eigenen Trainerkarriere hat Matthäus hingegen abgeschlossen. "Das Thema ist abgehakt. Ich habe so ein geiles Leben, so schön, so gemütlich", verriet er. "Bei mir funktioniert alles. Ich will mir den Stress nicht mehr antun. Vor allem habe ich Zeit für mich selbst, für die Familie, und das ist mir wichtiger als ein Trainerjob irgendwo."

In der Vergangenheit hatte der Ex-Nationalspieler mehr oder weniger erfolgreich als Übungsleiter bei exotischen Arbeitgebern wie bei Partizan Belgrad in Serbien und bei Maccabi Netnaja in Israel gearbeitet. Für einen Job im deutschen Profifußball hatte es für den Weltmeister von 1990 trotz brodelnder Gerüchteküche nie gereicht.