24.10.2017 08:47 Uhr

"War sehr hart": Kimmich tritt gegen Ancelotti nach

Joshua Kimmich ist froh, dass die Zeit unter Carlo Ancelotti vorbei ist
Joshua Kimmich ist froh, dass die Zeit unter Carlo Ancelotti vorbei ist

Der verbale Nachtreten der Bayern-Stars gegen Ex-Coach Carlo Ancelotti geht weiter. Jetzt hat sich Joshua Kimmich zu Wort gemeldet und kein gutes Haar am Italiener gelassen.

Die Zeit unter Ancelotti sei für ihn "sehr hart" gewesen, erklärte der 22-Jährige im Interview mit "ESPN". "Wenn man fit ist und nicht spielen darf, ist es sehr schwer, vor allem für den Kopf, vor allem junge Spieler", führte der Nationalspieler weiter aus. Letztlich könne man nur hart trainieren und sein Bestes geben. "Danach", so Kimmich, "entscheidet der Trainer."

Anders als oft behauptet, habe er selbst allerdings nie an einen Wechsel zu einem anderen Klub gedacht. Er habe nie in Betracht gezogen, den deutschen Rekordmeister zu verlassen, erklärte der Außenverteidiger, der in der letzten Bundesligasaison unter Ancelotti nur 15 Mal in der Startelf stand und lediglich neun Ligaspiele über 90 Minuten absolvieren durfte.

Erst zur neuen Saison beförderte Ancelotti den Rottweiler wieder zum Stammspieler. Und Kimmich zahlte mit Leistung zurück. In der ersten 14 Pflichtspielen der Spielzeit 2017/18 erzielte der Defensivmann drei Tore und bereitete vier weitere Treffer vor. Dass er unter Jupp Heynckes wieder in das zweite Glied rückt, ist Stand jetzt mehr als unwahrscheinlich.

"Bin nicht zum Bälle tragen hier"

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kimmich abfällig über seinen Ex-Coach äußert. Schon im Juni erklärte der Nationalspieler, dass die geringen Einsatzzeiten unter Ancelotti "unbefriedigend" waren. "Ich bin nicht zum FC Bayern gekommen, um nur Bälle zu tragen, sondern um zu spielen", sagte der frustrierte Kimmich damals. Gleichzeitig übte der 22-Jährige auch Selbstkritik und sagte: "Ein Trainerwechsel spricht natürlich auch nicht besonders für uns als Mannschaft."

Mit seiner Schelte für Ancelotti ist Kimmich nicht allein. Auch andere Bayern-Stars äußerten sich nach dem Aus des Italieners abfällig über ihren Ex-Trainer. So sagte unter anderem Arjen Robben, dass sein Sohn in der D-Jugend besseres Training gehabt habe. Und auch Thomas Müller freute sich nach dem Wechsel hin zu Jupp Heynckes und erklärte: "Wir werden wieder gutes Training haben."