24.10.2017 20:31 Uhr

Schalke gibt sich gegen Wiesbaden keine Blöße

Schalke hatte gegen den Drittligisten keine Probleme
Schalke hatte gegen den Drittligisten keine Probleme

Auch ohne den geschonten Leon Goretzka hat sich Schalke 04 keine Blöße gegeben und souverän das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Der Tabellenfünfte der Bundesliga darf nach dem glanzlosen, aber verdienten 3:1 (2:0) in der zweiten Runde beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden weiter von seinem sechsten Cuptriumph träumen - es wäre der erste seit 2011.

Vor 11.373 Zuschauern in der erstmals seit über acht Jahren ausverkauften Arena stellten Franco Di Santo mit seinem ersten Tor seit mehr als einem Jahr (36.) und Guido Burgstaller (40.) die Weichen für den Favoriten mit einem Doppelschlag auf Sieg. Dem Wehener Alf Mintzel (54.) unterlief nach dem Wechsel zu allem Überfluss noch ein Eigentor. Der eingewechselte David Blacha (75.) erzielte den Ehrentreffer.

Schalke-Coach Domenico Tedesco hatte in seinem Kader auf den zuletzt formstarken, aber angeschlagenen Goretzka (muskuläre Probleme) verzichtet. Für den 22-Jährigen, der in den vergangenen drei Partien jeweils die 1:0-Führung für die Königsblauen erzielt hatte, spielte Yevhen Konoplyanka im rechten Mittelfeld.

Zusammen mit seinem Nebenmann Nabil Bentaleb, der gleich mit einem Weitschuss für Gefahr sorgte (8.), zog der Ukrainer Konoplyanka die Fäden in der Zentrale.

Di Santo bejubelt ersten Treffer seit 599 Tagen

Die Gelsenkirchner dominierten die Anfangsphase und hatten viel Ballbesitz, doch nach einer Viertelstunde kam der Hessenpokalsieger besser in Schwung. Manuel Schäffler scheiterte mit einem Drehschuss an Schalke-Keeper Ralf Fährmann (13.).

Die zuletzt in der Liga zweimal in Folge siegreichen Gäste zogen dann das Tempo wieder an - und wurden belohnt. Nach einer Flanke von Bastian Oczipka nickte Stürmer Di Santo zur Führung ein.

Nur vier Minuten später war der frühere Frankfurter Oczipka erneut der Vorbereiter. Nach seiner Hereingabe ließ die zweite Schalker Angriffsspitze Burgstaller noch Sören Reddemann aussteigen und war dann mit einem Linksschuss erfolgreich. Der Zweiklassen-Unterschied war zumindest in diesen Situationen zu erkennen.

Der Drittligist aus der hessischen Landeshauptstadt, der 2009 schon einmal im Viertelfinale des DFB-Pokals gestanden hatte, kämpfte wacker. Doch die mutigen Vorstöße wurden nicht belohnt. Im Gegenteil: Die Entscheidung war quasi gefallen, als der bis dahin starke Mintzel eine Flanke von Bentaleb, bedrängt von Burgstaller, ins eigene Netz lenkte.