01.11.2017 11:39 Uhr

ÖFB-Anfrage: Schalke widerspricht Weinzierl

Der FC Schalke 04 widerspricht seinem ehemaligen Trainer Markus Weinzierl
Der FC Schalke 04 widerspricht seinem ehemaligen Trainer Markus Weinzierl

Der FC Schalke hätte seinen Ex-Trainer Markus Weinzierl sehr wohl für ein Engagement als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft unter Umständen freigegeben. Weinzierl hatte zuletzt noch das Gegenteil behauptet.

"Es gab eine Anfrage des österreichischen Verbands, ob wir bereit wären, Markus Weinzierl aus seinem Vertrag zu entlassen. Darauf haben wir 'Ja' gesagt", erklärte Schalkes Vereinssprecher Thomas Spiegel auf Anfrage. Danach habe es jedoch "keine weitere Kontaktaufnahme" mehr gegeben.

Schalkes Sportvorstand Christian Heidel bestätigte diese Darstellung. "Der ÖFB hatte bei Clemens Tönnies (Vorstandsvorsitzender, d.Red.) angefragt, und er hat erklärt, dass wir grundsätzlich bereit sind, die Freigabe zu erteilen. Außer es gäbe Einwände des Vorstands, die gab es aber nicht", sagte Heidel gegenüber "Sky Sport News HD": "Der Berater hatte kurz zuvor bei mir angefragt. Die beiden Anfragen hatten sich überschnitten. Weitere Anfragen zu dieser Thematik gab es nicht mehr."

Weinzierl: ÖFB-Job als "interessante Aufgabe"

Weinzierl war nach der Trennung von Teamchef Marcel Koller beim ÖFB einer der Kandidaten für dessen Nachfolge. In einem Interview der österreichischen Zeitung "Kurier" erweckte Weinzierl den Eindruck, dass ein Engagement in Österreich an der Freigabe-Verweigerung des Revierklubs gescheitert sei, was die Schalker nun dementierten.

Er habe dem Verband abgesagt, weil "Schalke keine Gespräche geführt hat über eine mögliche Vertragsauflösung". Sein Ex-Klub habe erst gar keinen Gespräche aufgenommen. "Keine Ahnung warum. Dadurch war es dann gar nicht mehr möglich, weitere Gespräche zu führen", sagte Weinzierl, für den es eine "interessante Aufgabe" gewesen wäre.

Der Kontrakt des 42-Jährigen, der auf Schalke vor der Saison beurlaubt worden war, läuft noch bis 2019. Für ein Engagement in Österreich hätten sich alle Beteiligten einigen müssen. Inzwischen hat der ÖFB zum 1. Januar 2018 Franco Foda als Teamchef eingestellt.