03.11.2017 13:20 Uhr

José Mourinho zu Gast bei Chelsea

José Mourinho hofft auf Sieg bei gleichzeitiger City-Pleite
José Mourinho hofft auf Sieg bei gleichzeitiger City-Pleite

Es ist mehr als nur das nächste Spitzenspiel. Startrainer José Mourinho gastiert am Sonntag (ab 17.30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der englischen Premier League mit Manchester United bei seinem Ex-Team Chelsea. Mit einem Sieg würden die Red Devils bereits sieben Punkte vor dem Titelverteidiger liegen. Tabellenführer Manchester City ist davor (ab 15.15 Uhr im weltfussball-Liveticker) zu Hause gegen Arsenal gefordert.

City geht mit fünf Zählern Vorsprung auf den ersten Verfolger United in den "Super-Sonntag". Chelsea und Arsenal folgen hinter dem Stadtrivalen Tottenham auf den Rängen vier und fünf. Für Mourinho, von dem sich Chelsea kurz vor Weihnachten 2015 getrennt hatte, geht es aber nicht nur um Punkte, sondern auch ums Prestige - auch wenn er die persönliche Bedeutung des Duells herunterspielte.

"Es ist ein großes Spiel zwischen zwei Topteams. Es ist groß, weil sie Meister sind. Aber von einem emotionalen Standpunkt ist es nur ein weiteres Spiel", betonte der Portugiese. "Es ist normal, das ist das Fußballleben. An einem Tag bist du bei dem einen Club, am nächsten Tag bei einem anderen. In vier oder fünf Jahren wird sich niemand mehr daran erinnern, dass ich Chelsea-Trainer war."

Super-Sonntag in England

Dabei holte Mourinho mit den "Blues" in zwei Amtszeiten drei Meistertitel (2005, 2006 und 2015). Es ist sein sechstes Aufeinandertreffen mit Chelsea. United hat in den vergangenen 15 Gastspielen an der Stamford Bridge allerdings nur einen Sieg geholt. Ein Schlüsselspieler ist der Serbe Nemanja Matic, der im Sommer von Chelsea nach Manchester gewechselt ist und in dieser Saison bisher jede Ligaminute für seinen neuen Club absolviert hat.

United hat nach zehn Runden eine Niederlage zu Buche stehen. Die jüngste Kritik an der destruktiven Spielweise seines Teams konnte Mourinho nicht nachvollziehen. "Ähnliche Leistungen von anderen Clubs werden als magisch oder als Beispiele für taktische Brillanz und großartige Einstellung der Spieler bezeichnet", meinte der 54-Jährige. "Bei anderen Teams gelten dieselben Leistungen als konservativ, als negativ."

Tabellenleader ist gegen Arsenal gefordert

Vom Stadtrivalen ManCity unter Pep Guardiola lässt sich das ohnehin nicht behaupten. Die Citizens haben nicht nur 14 Pflichtspiele in Serie gewonnen, sondern in dieser Ligasaison auch bereits 35 Tore erzielt. Allerdings kommt auch Arsenal mit vier Siegen in den jüngsten fünf Ligapartien. "Wir werden uns nicht verstecken", versprach Trainer Arsene Wenger. "Wir müssen das Risiko annehmen. Vielleicht ist es ein noch größeres Risiko, nur zu verteidigen."

Der Tabellendritte Tottenham hat gegen Schlusslicht Crystal Palace drei Punkte eingeplant, Watford gastiert ebenfalls am Sonntag bei Everton. ÖFB-Teamverteidiger Sebastian Prödl dürfte wegen seiner Oberschenkelverletzung weiterhin fehlen. Landsmann Marko Arnautovic, bei West Ham zuletzt zum Reservisten degradiert, ist mit den "Hammers" am Samstagabend (18.30 Uhr) zu Hause gegen Liverpool gefordert.

Eröffnet wird die letzte Runde vor der Länderspielpause Samstagmittag (13.30 Uhr) mit einem Österreicher-Duell zwischen Stoke City mit Kevin Wimmer und Ex-Meister Leicester City mit Christian Fuchs und Aleksandar Dragovic. Letzterer wartet nach seinem leihweisen Wechsel von Bayer Leverkusen kurz vor Transferschluss weiter auf den ersten Einsatz in der Premier League, stand zuletzt beim Heimsieg gegen Everton (2:0) aber zumindest wieder im Kader.

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apa