13.11.2017 13:44 Uhr

Löw setzt auf Trapp - Götze-Comeback offen

Joachim Löw lässt offen, ob er gegen Frankreich auf Mario Götze setzt
Joachim Löw lässt offen, ob er gegen Frankreich auf Mario Götze setzt

Kevin Trapp wird beim Jahresabschluss das Tor der deutschen Nationalmannschaft hüten. Darauf legte sich Bundestrainer Joachim Löw vor dem Länderspiel-Klassiker gegen Frankreich am Dienstag (20:45 Uhr) in Köln fest. Für Trapp ist es der zweite Einsatz in der DFB-Auswahl.

"Wir haben ein gutes Gefühl. Man merkt ihm im Training die fehlende Spielpraxis nicht an", sagte Löw. Bei Paris Saint-Germain hat Trapp seinen Stammplatz verloren.

Nach der Nullnummer gegen England am vergangenen Freitag in London wird Löw seine Mannschaft auf einigen Positionen verändern. Unter anderem rücken die Weltmeister Toni Kroos und Sami Khedira in die Anfangsformation.

Ob Mario Götze nach einem Jahr Pause sein Comeback im Nationaltrikot geben wird, ließ Löw am Montag offen.

"Beide Seiten werden nicht alle Karten auf den Tisch legen"

Die Franzosen, bei der WM in Russland im kommenden Jahr als einer der Titel-Favoriten gehandelt, erwartet Löw stark. "Das Interessante an Frankreich ist, dass auch Spieler aus der Abwehr und dem Mittelfeld ständig im Vorwärtsgang sind. Die sind gefährlicher als England."

Im Duell der beiden Top-Nationen erwartet Löw ein "interessantes Spiel", erklärte aber auch: "Beide Seiten werden wahrscheinlich nicht alle Karten auf den Tisch legen."

Das DFB-Team brauche gegen die stark besetzte Équipe Tricolore "Spieler, die hohe Konzentration, Aufmerksamkeit, Tempo ins Spiel einbringen." Wie zuletzt gegen England wolle er auch beim Kräftemessen mit Frankreich "einige Dinge testen".

Löw denkt immer noch an Terror-Anschläge

Die Terror-Anschläge von Paris holen Löw auch zwei Jahre danach noch manchmal ein. "Die Erinnerung kehrt immer mal wieder zurück. Das war ein einschneidendes Erlebnis, das möchte man nicht noch einmal erleben", sagte Löw.

Eine Bombendetonation am Pariser Stade de France während des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland war am Abend des 13. November 2015 der Auftakt einer Anschlagsserie gewesen, die die ganze Welt erschütterte. "Es war geprägt von Angst, in diesem Stadion drin zu sein", berichtete Löw.

Mit der Zeit beginne er immerhin, das Geschehene "langsam zu verdrängen". Er fühle sich im Stadion nicht unwohl: "Es wird stark kontrolliert, die Sicherheitsstufe ist ganz, ganz hoch angesiedelt. Ich fühle mich sicher." 

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Deutschland: Trapp/PSG (27 Jahre/1 Länderspiel) - Kimmich/Bayern München (22/25), Hummels/Bayern München (28/61), Süle/Bayern München (22/7) - Rudy/Bayern München (27/23), Khedira/Juventus Turin (30/71), Kroos/Real Madrid (27/79), Plattenhardt/Hertha BSC (25/4) - Stindl/Borussia Mönchengladbach (29/9), Özil/FC Arsenal (29/87) - Wagner/1899 Hoffenheim (29/6)

Trainer: Löw

Frankreich: Mandanda/Olympique Marseille (32/25) - Jallet/Nizza (34/15), Varane/Real Madrid (24/39), Umtiti/FC Barcelona (24/13), Digne/FC Barcelona (24/19) - Rabiot/PSG (22/4), Tolisso/Bayern München (23/4), Matuidi/Juventus Turin (30/61) - Griezmann/Atletico Madrid (26/48), Lacazette/FC Arsenal (26/15), Mbappé/PSG (18/9)

Trainer: Deschamps