14.11.2017 11:30 Uhr

Berater "überrascht" von Umgang mit Holtby

Lewis Holtby darf nicht für die U23 des HSV spielen
Lewis Holtby darf nicht für die U23 des HSV spielen

HSV-Edelreservist Lewis Holtby darf wegen eines Machtworts von Trainer Markus Gisdol nicht für die Zweitvertretung der Rothosen auflaufen. Holtbys Berater Marcus Noack äußert sich nun zu diesem Verbot.

Er sei "sehr überrascht" gewesen, als er von der Entscheidung Gisdols erfahren habe, sagte Noack gegenüber "Sport1".

Der Spielervermittler erklärte: "Lewis hat in den vergangenen Wochen darum gebeten, in der U21 spielen zu dürfen, um im Rhythmus zu bleiben und wichtige Spielpraxis zu bekommen. Diesem Wunsch wurde nicht entsprochen. Da kann man geteilter Meinung sein, ob das richtig ist oder nicht."

Den Wunsch Holtbys, für die Regionalligamannschaft der Hamburger aufzulaufen, sieht Noack als ein "bemerkenswertes Signal von einem Spieler, der fast 200 Bundesligaspiele, knapp 40 Premier-League-Spiele absolviert und sich obendrein immer gänzlich mit dem HSV identifiziert hat."

Holtby habe "jede Situation - positiv wie negativ - in seiner Laufbahn angenommen. So ist es auch dieses Mal", ergänzte Noack.

Gisdol hatte einen Einsatz Holtbys bei den Amateuren als den "falschen Weg" bezeichnet. Man wolle den eigenen Talenten "nicht den Platz nehmen, sich zu entwickeln."

Holtby-Abgang im Winter nicht ausgeschlossen

Holtby-Berater Noack will einen Abgang seines unzufriedenen Schützlings im Winter nicht gänzlich ausschließen. "Die Saison ist noch lang und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Lewis' Qualitäten dem HSV auch in dieser Spielzeit noch helfen werden. Stand heute gehe ich natürlich davon aus, dass Lewis seinen bis Sommer 2018 datierten Vertrag erfüllen wird."

Allerdings kenne er die "Mechanismen des Marktes, wenn ein Spieler der Kategorie Lewis Holtby über einen längeren Zeitraum kaum sportliche Berücksichtigung findet." 

Erster Ansprechpartner sei jedoch nach wie vor der HSV mit Sportchef Jens Todt. "Wir werden die Dinge in aller Ruhe und Sachlichkeit besprechen, wie wir es immer getan haben."