18.11.2017 20:38 Uhr

Austria unterliegt Admira nach Schlagabtausch

Die Admira hatte allen Grund zur Freude
Die Admira hatte allen Grund zur Freude

Die ersatzgeschwächte Wiener Austria schreitet in der Bundesliga weiter durch ein Tal der Leiden. Am Samstag ließ man sich gegen die Admira zuhause eine 2:1-Führung noch aus der Hand nehmen und kassierte nach einem Doppelpack von Joker Christoph Knasmüllner (67., 88.) nicht nur die zweite Heimniederlage en suite, sondern bereits die vierte Schlappe in den jüngsten fünf Partien.

Während die Admira, die durch Markus Wostry (37.) auch 1:0 geführt hatte, den ersten Sieg nach vier Partien einfuhr, wartet die Elf von Thorsten Fink weiter auf den ersten vollen Erfolg seit 1. Oktober bzw. fünf Ligaspielen. In der Tabelle rutschte man hinter den neuen Vierten aus der Südstadt (22) mit 19 Punkten auf Rang sechs zurück. Dabei schienen Kevin Friesenbichler (59.) und Felipe Pires (63.) nach Rückstand das Spiel innerhalb von fünf Minuten gedreht zu haben. Am Ende gab es aber keine Punkte, sondern Pfiffe von der Tribüne.

Die verletzungsgeplagte Austria, bei der für Heiko Westermann der 18-jährige Alexandar Borkovic in der Innenverteidigung sein Startelfdebüt im Veilchen-Dress gab, dominierte die ersten 25 Minuten nach Belieben. Auch der Umstand, dass man die jüngste Startelf der Bundesliga-Geschichte (22 Jahre und 266 Tage) aufbot, änderte daran nichts. Die Admira agierte hingegen betont zurückhaltend. Die Folge: Fast 80 Prozent Ballbesitz der Hausherren, aber noch keine echten Chancen.

Mit der 25. Minute aber nahm die Partie Fahrt auf. Überraschend fand die Admira bei einem Strafraumgestocher die bis dahin beste Möglichkeit vor, die Austria aber beförderte den Ball noch irgendwie aus der Gefahrenzone. Quasi im Gegenzug scheiterte erst Pires am herauslaufenden Leitner, in der nächsten Szene kratzte Philipp Posch den Ball vor Kevin Friesenbichler in höchster Not von der Linie (26.). Wenig später klärte Markus Wostry einen gefährlichen Heber von Austria-Kapitän Raphael Holzhauser, Ismael Tajouris Nachschuss ging über das Tor (31.).

Die Admira blieb dennoch aktiver als in der ersten Phase, "erpresste" sich etwa in der 33. Minute den Ball, Lukas Grozurek fehlten schließlich beim Abschluss aufs lange Eck nur Zentimeter auf eine zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung. Bemühungen, die Wostry nach einem Eckball kurz darauf tatsächlich belohnte: Nach einem Eckball kam Austria-Verteidiger Mohammed Kadiri im Kopfballduell zu spät (37.). Zwei Minuten später hatte Violett bei einem verunglückten Schuss Dominik Starkls im Fünfer zudem riesiges Glück, auch Grozurek fehlten bei einem gefühlvollen Schuss aufs lange Eck nicht viel (41.).

Im zweiten Durchgang geht's rund

Die Austria beendete die erste Hälfte mit zwei guten Chancen durch Felipe Pires, bei denen aber Goalie Andreas Leitner bzw. Thomas Ebner zur Stelle waren. Nach Wiederbeginn übernahmen die Wiener neuerlich das Kommando, wurden erstmals durch einen Schuss Ismael Tajouris gefährlich (55.). Wenig später war es dann soweit: Nach Vorarbeit von Holzhauser und Petar Gluhakovic musste Friesenbichler aus Kurzdistanz nur noch den Fuß hinhalten. Der Bann schien endgültig gebrochen, als Pires mit einem gefühlvollen Flachschuss ins lange Eck auf 2:1 stellte.

Doch die Partie blieb unterhaltsam. Die Admira antwortete mit mehreren Angriffen und kam durch den eingewechselten Knasmüllner aus wenigen Metern prompt zum Ausgleich. Wenig später verfehlte Prokop bei einer "Hundertprozentigen" das lange Eck hauchdünn (70.). Die Partie schien bereits auf ein Remis zuzusteuern, als Knasmüllner im Finish nach Idealvorlage des ebenfalls eingewechselten Sasa Klajdzic das 3:2 gelang.

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apa