23.11.2017 17:32 Uhr

Heldt nach Köln? Hannover zeigt sich "irritiert"

Horst Heldt ist als Sportdirektor beim 1. FC Köln im Gespräch
Horst Heldt ist als Sportdirektor beim 1. FC Köln im Gespräch

Seit der einvernehmlichen Vertragsauflösung von Jörg Schmadtke beim 1. FC Köln ist das Bundesliga-Tabellenschlusslicht zuletzt ohne Sportdirektor. Nun scheinen die Rheinländer fündig geworden zu sein - bei der Konkurrenz.

Kein geringerer als Hannover-Sportdirektor Horst Heldt soll das Erbe des 53-Jährigen antreten. Das berichtet der "kicker". Den Informationen des Fachblatts zufolge hat Köln bereits Kontakt zum Aufsteiger aufgenommen. Demnach soll er zeitnah das Amt des Geschäftsführers Sport in der Domstadt übernehmen.

Heldt, der erst im vergangenen März Martin Bader als Manager bei den Niedersachsen abgelöst hat, soll überdies bereits bei 96-Präsident Martin Kind vorstellig geworden sein. Der ehemalige Kölner Mittelfeldspieler hat dem Bericht zufolge in dem Gespräch signalisiert, das Angebot annehmen zu wollen.

Kind dementiert Köln-Angebot und Freigabe-Wunsch

Diesem Umstand widersprach am Donnerstagabend unterdessen Kind gegenüber "Reviersport" selbst: "Horst Heldt hat mir gegenüber nur angedeutet, dass es Interesse vom 1. FC Köln gibt. Er hat mich nicht um eine Freigabe gebeten. Vom 1. FC Köln gibt es keine offizielle Anfrage." 

Deshalb zeigte sich Kind verwundert. "Diese Sache irritiert mich schon ein wenig, weil die Kölner in der Vergangenheit bereits versucht haben, Jörg Schmadtke von uns wegzulotsen. Egal, ob es irgendwann eine offizielle Anfrage von Köln gegen wird, Heldt hat bei uns einen Vertrag, den er erfüllen muss." Er werde Heldt "nicht die Freigabe für Köln erteilen".

Horst Heldt hat bei Hannover 96 noch einen Vertrag bis 2020. Wie die "Bild" erfahren hat, sind Gespräche zwischen beiden Vereinen am Wochenende verabredet. Dabei soll es auch zu Verhandlungen über eine mögliche Ablösesumme kommen.

Köln kennt den "Status quo"

Für FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle war die Sache ebenfalls klar, wie er bei "Sky" versicherte: "Ich kenne Horst Heldt gut, er ist ein erfahrener Mann, der viele Erfolge vorweisen kann. Aber er hat in Hannover Vertrag, das ist der Status quo. Deshalb beteilige ich mich nicht an Spekulationen." Auch FC-Trainer Peter Stöger blieb zurückhaltend: "Ich habe erst vor zwei Stunden davon gehört. Ich schätze Horst Heldt sehr, mehr kann ich dazu aber nicht sagen."

Für ein Engagement des 47-Jährigen beim 1. FC Köln spricht vor allem seine gute Arbeit im vergangenen Sommer. Heldt verpflichtete mit Ilhas Bebou, Pirmin Schwegler und Jonathas allesamt Spieler, die beim erfolgreich aufspielenden Aufsteiger auf Anhieb eine Hilfe darstellten. Erfahrung als Sportdirektor bringt Heldt außerdem dank seiner Arbeit beim VfB Stuttgart und Schalke 04 mit.