24.11.2017 21:36 Uhr

Rummenigge kündigt aggressivere Transferpolitik an

Rummenigge fordert neue Version des Financial Fairplay
Rummenigge fordert neue Version des Financial Fairplay

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München hat von der Europäischen Fußball-Union eine wirksame Reaktion auf den jüngsten Transferwahnsinn gefordert.

"Die UEFA muss eine Kontrolle der Einnahmen und Ausgaben installieren, es muss eine neue Version des Financial Fairplay her, Financial Fairplay 2.0", sagte er auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters.

Der Fußball habe sich "dramatisch entwickelt", sagte Rummenigge mit Blick auf die Transfers etwa von Neymar und Kylian Mbappé zu Champions-League-Rivale Paris St. Germain, "Ziel muss es sein, die Ströme nach Fair Value zu bewerten: Kein Klub mehr Ausgaben als Einnahmen!" Dadurch verspreche er sich "eine Art Chancengleichheit für die europäischen Wettbewerbe. Das ist eine Herkulesaufgabe, die muss von der UEFA wahrgenommen werden."

Der FC Bayern werde derweil weiter "unbeirrbar solide wirtschaften. Wir lassen uns nicht treiben, wir werden nicht panisch reagieren. Wir haben zu allem eine eigene Philosophie gefunden, das hat uns stark und erfolgreich gemacht, daran werden wir festhalten."

Allerdings, so betonte er: "Wir müssen noch aggressiver werden auf dem Transfermarkt, wir müssen schneller sein und Talente nach München holen."

Bayern auch 2018 in die USA

Unterdessen gab Klubboss Rummenigge bekannt, dass die Bayern auch im kommenden Sommer eine Auslandsreise planen. Wie der Vorstandschef ankündigte, werden die Münchner in der Vorbereitung auf die Saison 2018/19 eine Woche in die USA fliegen. Dabei sollen zwei Testspiele stattfinden.

Im Sommer dieses Jahres hatte der FC Bayern eine zweiwöchige Marketingreise nach Asien unternommen, die aufgrund der Belastung durch Klima und vier Spiele auch Kritik hervorrief. Wegen der Weltmeisterschaft wolle der FC Bayern seine Spieler im nächsten Jahr "nicht überlasten", erklärte Rummenigge.

Er betonte: "2018 werden wir 50 Wochen in Deutschland sein und zwei Wochen im Ausland." Anfang Januar hält der FC Bayern sein Wintertrainingslager wie gewohnt in Katar ab. "Es geht um Marketing und um gut honorierte Freundschaftsspiele. Wir sind ein bayerischer Verein, wir sind ein Verein aus München, aber wir sind auch ein weltoffener Verein mit einer internationalen Fanbasis", sagte Rummenigge.