01.12.2017 09:42 Uhr

Russen lehnen schärfere Doping-Kontrollen ab

Vitali Mutko will die Anzahl der Dopingproben im russischen Fußball nicht erhöhen
Vitali Mutko will die Anzahl der Dopingproben im russischen Fußball nicht erhöhen

WM-Gastgeber Russland hat Forderungen nach verschärften Doping-Kontrollen im Fußball zurückgewiesen.

"In diesem Jahr wurden im russischen Fußball rund 30 Doping-Proben auf allen Ebenen genommen: in der Meisterschaft, im Europapokal und bei verschiedenen Nationalmannschaften", sagte Vizeregierungschef Vitali Mutko in Moskau. "Die Existenz eines Manipulationssystems auf staatlicher Ebene ist unmöglich", sagte er der Agentur "Tass".

Wenige Tage vor der WM-Gruppen-Auslosung am Freitag (16:00 Uhr) in Moskau waren erneut Doping-Vorwürfe gegen die russische Sbornaja aufgekommen. Konkret steht laut Medienberichten aus dem Sommer das WM-Team von 2014 im Verdacht. Die Debatte knüpft an den Doping-Skandal rund um russische Leichtathleten und Wintersportler an. Die FIFA habe in einem Brief geschrieben, dass in den Proben der WM-Mannschaft von 2014 nichts gefunden worden sei, bekräftigte Mutko nun.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte intensive Kontrollen bei der WM im kommenden Sommer angekündigt. Der Chefmediziner des Fußball-Weltverbandes, Michel D'Hooghe, sagte, die Proben würden komplett von internationalen Spezialisten genommen und bearbeitet. "Die russischen Organisatoren haben nichts in der Hand", sagte er.