02.12.2017 18:47 Uhr

Stimmen: "...dann wird alles wieder gut"

Peter Bosz glaubt noch an die Wende
Peter Bosz glaubt noch an die Wende

RB-Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl war nach dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft in Hoffenheim bedient. Auch BVB-Coach Peter Bosz haderte. Jupp Heynckes sah dagegen nur Schönheitsfehler. Die Stimmen zu den Spielen:

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund 1:1

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Die Enttäuschung ist groß. Wir haben die erste Halbzeit kontrolliert und hätten das 2:0 machen müssen. Die Rote Karte geht absolut in Ordnung. Dass wir diesmal so wenig Ballbesitz hatten, war der Unterzahl geschuldet."

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Ich war nicht zufrieden mit der Anfangsphase, wir haben nicht richtig Fußball gespielt. Leider haben wir in der ersten Halbzeit zwei seriöse Verletzungen verkraften müssen. Es sieht nicht gut aus bei den Spielern. Mit etwas Glück hätten wir sogar gewinnen können. Wir wollten gerne gewinnen, aber wichtig war, dass wir die zweite Halbzeit gewonnen haben. Ich will immer gewinnen, für mich ist das immer zu wenig. Die Mannschaft hat nach den beiden schweren Verletzungen und dem Rückstand Mentalität gezeigt. Wenn wir so weitermachen, dann wird alles wieder gut."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Jeder Punkt hilft, aber wir hätten natürlich gerne gewonnen. Gerade weil wir in der zweiten Halbzeit in Überzahl gespielt haben. Von der Mentalität und vom Charakter war das in Ordnung. Insgesamt müssen wir mit dem Punkt leben. Weh tut natürlich, dass wir sehr wahrscheinlich zwei schwere Verletzungen haben. Insbesondere bei Maximilian Philipp sieht es nicht gut aus. Wir vermuten eine schwere Knieverletzung. Bei Gonzalo Castro scheint es ein Bänderriss zu sein. Die beiden Jungs werden länger ausfallen."

... zur Entwicklung in der zurückliegenden Woche: "Wir haben natürlich Fehleranalyse betrieben und versucht zu analysieren, in welchem Zustand wir sind. Man hat heute gesehen, dass die Mannschaft in einem ordentlichen Fitnesszustand ist und das nicht der Grund ist, warum wir in den letzten Wochen gerade in der zweiten Halbzeit nicht so gut gespielt haben. Wir wollen natürlich den Dreh schaffen."

... zur Frage, ob man bereits andere Trainer kontaktiert habe: "Nein, wir wollen mit Peter Bosz den Turnaround schaffen. Das ist unsere dringlichste Aufgabe."

Roman Bürki (Torwart Borussia Dortmund): "In der ersten Halbzeit war es nicht zu 100 Prozent das, was wir uns vorgestellt hatten. Dann waren sie einen Mann weniger, und dann war die Devise für die zweite Halbzeit auch klar. Wir wollten sie gewinnen. Ich bin froh, dass wir das gemacht und einen Punkt mitnehmen."

Neven Subotic (Borussia Dortmund): "Am Ende stehen wir alle auf dem Platz und müssen die Arbeit machen. Das müssen wir nicht an einer Person festmachen. Es geht nicht um den Trainer, sondern es geht um die Mannschaft. Wir haben heute in einem sehr schweren Spiel gezeigt, dass wir ackern und bereit sind, uns in die Zweikämpfe zu werfen. Das wird auch in den nächsten Spielen entscheidend sein."


Bayern München - Hannover 96 3:1

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "In der ersten Halbzeit hatten wir zu große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Hannover 96 hat sehr gut organisiert gespielt, auch im Umschaltspiel, wir hatten da einige Probleme. Wenn wir wie in der zweiten Halbzeit konzentrierter agieren und defensiv besser spielen, kriegen wir immer Torchancen, heute hatten wir eine Fülle von Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient."

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Ich finde, wir haben eine achtbare Leistung gezeigt, insbesondere in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber unsere Umschaltmöglichkeiten leider nicht zu Ende gebracht. Wir hatten uns für die zweite Halbzeit vorgenommen und gehofft, noch die ein oder andere Umschaltsituation zu bekommen. Das war dann leider nicht so, und es war klar, dass der Druck der Bayern größer wird. Das 3:1 ist auch in der Höhe verdient."

Thomas Müller (FC Bayern München): "Wir hatten eine Vielzahl an Torchancen. Insgesamt war es ein lebendiges Spiel mit einem für die Zuschauer interessanten Verlauf."

Niclas Füllkrug (Hannover 96) zum verschossenen Elfmeter: "Ich habe es noch nie mitbekommen, dass so ein Elfmeter wiederholt wird. Das ist schade. Ich muss zugeben, dass es mich leicht aus dem Konzept gebracht hat. Den zweiten Elfmeter mache ich dann leider nicht. Beim nächsten Mal mache ich ihn dann wieder."

Philipp Tschauner (Torwart Hannover 96): "Wir sind schon ein bisschen enttäuscht, aber wir müssen die Köpfe nicht hängen lassen. Wir haben uns sehr teuer verkauft und wollten etwas mitnehmen. Das ist uns leider nicht gelungen."


FSV Mainz 05 - FC Augsburg 1:3

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hätten in Führung gehen können. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren wir oft nur der zweite Sieger. Mit dem 0:2 war es dann sehr, sehr schwierig. Dass wir nach dem Anschlusstreffer direkt das Gegentor kassieren, war symptomatisch für das Spiel. Es war dann eine verdiente Niederlage."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben die Mainzer aufgebaut. Wir waren dann aber vor allem in der ersten Halbzeit extrem effektiv. Die Mannschaft hat über 90 Minuten sehr diszipliniert verteidigt. Am Ende war es ein verdienter Sieg."

Stefan Bell (1. FSV Mainz 05): "Wir haben die Flanken nicht gut verteidigt, obwohl wir wussten, dass viele kommen. Das andere ist die Chancenverwertung. Wir haben aus den Chancen, die da waren, zu wenig gemacht."

Michael Gregoritsch (FC Augsburg): "Bisher spielen wir eine sehr gute und konstante Saison. Wir haben 14 Spiele ohne großen Ausreißer nach unten gemacht. Das ist sehr cool."


1899 Hoffenheim - RB Leipzig 4:0

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir standen heute tiefer und haben auf Konter gespielt. Der Schlüssel war unsere Verteidigung. Das ist die Basis im Fußball, die hat gepasst."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir waren heute kein ebenbürtiger Gegner. Wir haben es nicht gut gemacht. Wir haben viel von dem vermissen lassen, was die Mannschaft sonst auszeichnet."

Serge Gnabry (TSG 1899 Hoffenheim) zu seinem zweiten Treffer: "Ich habe die ganze Zeit geguckt und gehofft, dass der Torhüter nicht mehr rankommt. Im Endeffekt ist er reingegangen, und es war ein super Tor."


Werder Bremen - VfB Stuttgart 1:0

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war ein nicht ganz unverdienter Sieg für meine Spieler. Die Mannschaft hat ihn sich mit Einsatz und Laufbereitschaft erarbeitet. Zuversichtlich für die Zukunft stimmt mich, dass wir auch mit einer nicht optimalen Leistung gewonnen haben. In der zweiten Halbzeit hätten wir unsere Konter besser ausspielen müssen, aber es hat ja zum Glück auch so gereicht."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Eine Halbzeit lang haben wir richtig gut mitgehalten, danach war ich inhaltlich mit unserem Auftritt nicht mehr so zufrieden. Wir haben uns zu wenig Räume geschaffen, und der letzte Tick Überzeugung hat gefehlt, um den Ausgleich noch zu erzwingen. Dennoch war es aus meiner Sicht in der Summe eine unglückliche Niederlage."

Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Wir werden ständig gelobt und bekommen Schulterklopfer. Aber wir nehmen nichts Zählbares mit, weil wir kurz vor der Halbzeit schlafmützig waren. Wir gehen als Verlierer vom Platz, und das war nicht nötig."

Michael Reschke (Sportvorstand VfB Stuttgart): "Wir haben uns bisher bei den Schiedsrichtern zurückgehalten, weil die einen brutal schweren Job haben. Aber dass wir heute hier durch eine unglückliche Entscheidung bestraft wurden, das steht außer Frage."


SC Freiburg - Hamburger SV 0:0

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es sind zu viele Spiele, in denen wir einen Riesenaufwand betreiben und eine gute Struktur zeigen, im Abschluss aber zu wenig Präzision haben. Das ist schade. Mit vielen Dingen bin ich total zufrieden, aber wenn man mit so viel Druck spielt, dann muss man vor dem Tor anders auftreten. Das ist unsere Problematik."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Heute überwiegt der Punkt. Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, hatten fußballerische Defizite, aber wir haben alles reingeworfen. In der zweiten Halbzeit ist es uns nicht mehr gelungen, den Druck von Freiburg zu unterbinden. Aber wir müssen das Positive herausarbeiten: Wir haben auswärts zu null gespielt und gepunktet."